Kanada hat einen wichtigen Schritt getan, um den Export von Frischkartoffeln aus der Provinz Prince Edward Island (P.E.I.) in die Vereinigten Staaten wieder aufzunehmen, teilte die kanadische Lebensmittelaufsichtsbehörde am Freitag mit.
Kanada stoppte im November einseitig die Lieferungen aus der Provinz, nachdem der Kartoffelwarzenpilz (Kartoffelkrebs Synchytrium endobioticum) im Oktober auf zwei Farmen gefunden worden war, dem ersten seit 21 Jahren.
Die Vereinigten Staaten hatten daraufhin, alle Einfuhren von Frischkartoffeln aus der Provinz verboten und gefordert, dass Kanada weitere Maßnahmen ergreifen muss, um sicher zu stellen, dass die Krankheit nicht exportiert wird.
Eine US-Forderung bestand darin, dass Kanada in Saatkartoffelfeldern nach Warzen sucht. Saatkartoffeln werden exportiert und das Ansteckungsrisiko wäre größer, wenn sie die Warze hätten.
Die CFIA führte inzwischen eine nationale Erhebung durch, bei der keine Warzen in Saatkartoffeln auf Feldern entdeckt wurden. Dies seien Informationen, die Washington wollte.
"(Dies) wurde dem U.S. Animal and Plant Health Inspection Service am 24.12. zur Verfügung gestellt und sollte dazu dienen, die nötige Sicherheit zu geben, heißt es in einer Erklärung des CFIA.
"Wir gehen nicht davon aus, dass dies zu einer sofortigen Änderung des derzeitigen Verbots führen wird", fügte es hinzu und sagte, Washington suche nach anderen Informationen. Dies, so die CFIA, könnte Monate dauern.
Der US-amerikanische Tier- und Pflanzengesundheitsinspektionsdienst reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme. Freitag ist in den USA ein Feiertag.
Kartoffelwarze kann die Erträge verringern, stellt jedoch keine Bedrohung für die menschliche Gesundheit oder die Lebensmittelsicherheit dar, sagt die CFIA.
Auf Prince Edward Island wuchsen im Jahr 2020 etwa 20 % der nationalen kanadischen Ernte. Die Ernte hat einen Wert von mehr als 1 Mrd. kanadischen Dollar (781 Mio. Dollar).
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH