Nicht schlecht sind die Aussichten auf hohe Preise am internationalen und am europäischen Milchmarkt bis weit in das nächste Jahr. Nach einer vorübergehenden Verunsicherung zeigen sich stabile bis feste Tendenzen in den wichtigsten Bereichen. Ausgegangen war diese Unsicherheit von der Ende Oktober erreichten saisonalen Spitze der Milcherzeugung in Ozeanien. Diese erwies sich aber nur in Neuseeland als expansiv; in Australien bleibt die Milchmenge hinter dem Vorjahresniveau zurück. Zuletzt hat die US-Erzeugung nicht ganz den Erwartungen zurückgeblieben, doch ist man für das Jahr 2014 optimistisch. In der EU zeigten die Herbstmonate Zuwachsraten gegenüber 2012, die sich aber beim Vergleich mit 2011 relativieren. Der Bedarf der Importländer ist weiterhin hoch, zumal im Lauf dieses Jahres weniger Milchpulver international gehandelt worden ist und erst jetzt sich Möglichkeiten abzeichnen, diesen Rückstand aufzuholen. Daher werden Milchpulverkontrakte mit Erfüllung bis in das kommende Frühjahr hinein zu wieder etwas erhöhten Preisen abgeschlossen. Die über die Weihnachtstage von den Molkereien erwarteten Milchmengen bereiten kaum Probleme. Käsereien werden ihre Erzeugung kaum drosseln, weil sie bestrebt sind ihre knappen Bestände aufzufüllen. Und die an diesen Tagen nicht im Frischesortiment unterzubringenden Milchmengen sind bei den Trockenwerken voraussichtlich hochwillkommen.