Nachdem Anfang Oktober die Preise für abgepackte Butter gestiegen sind, haben sich zur Monatsmitte hin die Preise für lose, in 25kg-Blöcken gehandelte Ware zum ersten Mal seit langer Zeit abgeschwächt. Sie stehen jetzt auch wieder in einem als normal angesehenen Verhältnis zur kleinverpackten Butter, d. h. sie sind jetzt niedriger. Dies deutet darauf hin, dass der Höhepunkt der Hausse möglicherweise überschritten ist. Die Buttererzeugung geht saisonal noch bis November zurück. Nachdem im Zeitraum von Juli 2012 bis Juni 2013 ein zyklischer Rückgang eingetreten war, zeigte sich die Erzeugung im Juli und August und vermutlich auch danach im Vergleich zum Vorjahr expansiv. Allerdings entwickelte sich die Herstellung nicht nach Maßgabe erhöhter Milchanlieferungen- wäre es so gewesen, hätte sie noch größer ausfallen müssen. Denn ein bedeutender Teil der erhöhten Milchanlieferungen wurde für die Ausweitung der Käseproduktion eingesetzt. Von den Märkten wird berichtet, dass die Preisvorstellungen für lose Ware für die kommenden Monate deutlich auseinendergehen. Entsprechend kommen derzeit weniger längerfristige Abschlüsse zustande.
EU-Buttermarkt: Schlüsselzahlen | |||||
2011 | 2012 | 2013 | '13/'12 | '13/'12 | |
1.000 t | +-% | ||||
Erzeugung Jan. - Juni | 972 | 1.050 | 1.013 | -37 | -3,4% |
Erzeugung Juli - August | 321 | 303 | 315 | +12 | 4,0% |
Anmeldungen zur Privateinlagerung mit EU-Beihilfen bis Ende August | 106 | 133 | 90 | -44 | -33% |
Bestände in privater Lagerhaltung Ende Sept. | 75 | 96 | 76 | -20 | -21% |
Exporte Jan. - August | 83 | 86 | 82 | -4 | -5%* |
EU-Anteil am internationalen Handel, Jan. - Juli | 15% | 14% | 14% | -0%** | -5%* |
*) Bezogen auf die Menge. **) Bezogen auf den Marktanteil. | |||||
Quellen: ZMB, EU-Kommission, eigene Schätzumg |
Auch das Exportgeschäft ist infolge der Stärke des Euro gegenüber dem US-Dollar schwieriger geworden. Anders als bei Käse und Milchpulver hält die EU deutlich geringere Anteile am Weltmarkt. Sie wird vor allem als Quelle für besondere Qualitäten in Anspruch genommen. Das erklärt auch, dass sie angesichts der großen Preisdifferenz zum internationalen Markt immer noch exportiert. Die am Weltmarkt ermittelten Preise und die Preise an der jüngsten Global Dairy Trade-Auktion haben schon in US-Dollar leicht nachgegeben, in Euro ausgedrückt wegen des Kursanstiegs des Euro noch mehr.