Fallende Milcherzeugung in China – steigende Vollmilchpulvereinfuhren
Niedrige Milchpreise in China tragen dazu bei, dass die Milcherzeugung zurückgeht. Mehr als die Hälfte der chinesischen Milchviehbetriebe schreiben rote Zahlen.
Rd. zwei Drittel der Milcherzeugung stammt aus Großbetrieben, der Rest aus mittleren bis kleinen Haltungen. Viele Kleinbetriebe haben ihre Kühe geschlachtet und den Milchverkauf eingestellt. Man schätzt, dass etwa 10 % des Kuhbestandes reduziert worden ist.
Teure und intensive Futterrationen sind ebenfalls zurückgenommen worden mit der Folge, dass die Milchleistungen je Kuh gefallen sind.
Insgesamt soll die Milcherzeugung im Jahre 2017 wieder auf 35 Mio. t zurückfallen.
Der Milchverbrauch bleibt jedoch weiter auf dem bisher erreichten Niveau. Die fehlende Eigenerzeugung muß aus Einfuhren von Milchprodukten sichergestellt werden.
An 1. Stelle werden die chinesischen Vollmilchpulvereinfuhren 2017 wieder von rd. 400.000 t auf 460.000 t zunehmen. Die Vorratsbestände sind bereits stark abgebaut worden. Die Endbestände sollen von 350.000 t in diesem Jahr auf 150.000 t im kommenden Jahr zurückfallen.
Gegenüber früheren Jahren mit über 650.000 t VMP-Importen werden die ganz großen Mengen nicht erreicht werden. Die Steigerungen reichen aber aus, die Preise im internationalen Handel weiter nach oben steigen zu lassen, denn die weltweite VMP-Erzeugung zeigt keine nennenswerten Zunahmen in den exportorientierten Ländern, allen voran Ozeanien.