21.
08.13
13:37

Ende der ferienbedingten Ruhe: Die Preise steigen weiter

Mit der zuende gehenden Feriensaison und der damit verbundenen Geschäftsbelebung bei Milchprodukten erweist sich der Markt in allen Sparten als weiterhin sehr fest, wie die gestiegenen Notierungspreise der Kemptener Börse zeigen. Überwiegend hat man sich zu schon relativ hohen Preisen bis in das vierte Quartal hinein eingedeckt; aber wer jetzt noch Ware benötigt, muss noch einiges hinzulegen. Damit haben sich die Erwartungen eines bis fast zum Jahresende festen Marktes weiterhin bestätigt. Hoffnungen auf nachgebende Preise im Hinblick auf die eingetretene Erholung der Milcherzeugung haben sich dagegen als trügerisch erwiesen. In der EU und Nordamerika kann man von einer Erholung nur insoweit sprechen, als dass jetzt die an Molkerien gelieferten Mengen das Vorjahresniveau übersteigen, saisonal sinken sie jedoch erst einmal weiter. Und es sind nicht nur die Signale vom Weltmarkt, die die hohen Preise bestätigen: Butter ist in der EU ohnehin teurer als in Ozeanien. Bei Magermilchpulver ist es dagegen umgekehrt: Hier ist das derzeitige Angebot aus Ozeanien etwas teurer als EU-Ware. Das bedeutet, dass die EU-Ware nicht nachgeben muss, wenn das Pulver aus Neuseeland etrwas billiger angeboten wird, wie jüngst bei der letzten Global-Dairy-Trade-Auktion geschehen. Außerdem leidet Neuseeland bei Milchpulver und Molkenprodukten unter dem Vertrauensverlust nach dem Bekanntwerden der Clostridienbelastung in Molkeproteinkonzentrat. Die meisten Marktteilnehmer erwarten außerdem offensichtlich noch keine wesentliche Verbesserung in der Versorgung des internationalen Marktes mit Milchpulver, wenn Neuseeland und Australien in der nächsten Zeit mit größeren Mengen am  Markt erscheinen. Eher könnte dies eintreten, wenn in der EU und in Nordamerika ab Dezember die Milcherzeugung wieder zunimmt. Allerdings sind die Aussichten in Europa gemischt: Die  Grundfutterversorgung des Milchviehs ist im kommenden Winter  wohl alles andere als optimal. Mit deutlich höheren Milchpreisen wird allerdings die Ergänzung durch Kraftfutter attraktiver sein als im vergangenen Winter.

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