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11.16
15:58

Engere Angebots-Nachfrage-Verhältnisse treiben Milchpreise an

Globaler Rückgang der Milchanlieferung erzeugt Preisanstieg der Milchprodukte

Die Milchanlieferung wird seit Frühsommer 2016 im Vergleich zu den Vorjahresmonaten in bedeutenden Erzeugungsgebieten zurückgefahren. Deutliche Verringerungen werden in der EU, Neuseeland, Australien und vielen kleineren Regionen festgestellt. Nur die USA liegen mit ihrer Milchanlieferung nach wie vor 2 bis 3 % über Vorjahresniveau.

Per Saldo errechnet sich auf Weltebene ein 1,5 bis 2 %iger konjunktureller Rückgang der Milcherzeugung seit dem Monat Juni 2016. Die jüngsten Ergebnisse stammen aus Australien mit weiteren Kürzungen der Erzeugung, die bis zu 8 % für den Rest des Jahres veranschlagt werden. Auch Neuseeland leidet derzeit unter ungünstigen Wetterverhältnissen auf der Nordinsel, so dass mit weiteren Einbußen bei der Milchanlieferung und den Ausfuhrmöglichkeiten des weltgrößten Exporteurs von Milchprodukten gerechnet wird.

Die bereits eingetretene und zu erwartende Verringerung des Angebots an Milchprodukten auf Weltebene hat seit Mai 2016 zu einem deutlichen Anstieg der Preise geführt. EU-Butterpreise sind innerhalb von 3 Monaten von 250 auf über 400 €/100 kg gestiegen. Vollmilchpulver und Käse zeigen ebenfalls eine kräftige Kurssteigerung, haben aber nur halb so stark zugenommen. Im Falle von Magermilchpulver bremsen die Interventionsvorräte der EU einen schnellen Preisanstieg, liegen aber mit über 200 € je 100 kg über dem Interventionspreis von rd. 170 €/100 kg.

Auf internationaler Ebene fallen die Kursanstiege gemessen an den Auktionsergebnissen von Global Dairy Trade (GDT) noch günstiger aus. Die jüngste GDT-Versteigerung brachte einen Preissprung von durchschnittlich 11 %. Dabei machte insbesondere Vollmilchpulver mit einem Preisaufschlag innerhalb von 2 Wochen von fast 20 % auf sich aufmerksam.

Zu den Preisverbesserungen hat eine beachtliche Nachfragesteigerung einen zusätzlichen Beitrag geleistet. Insbesondere China und einige Rohöl-exportierende Staaten weisen höhere Importzahlen aus.

Das absehbar enger werdende Angebots-Nachfrage-Verhältnis treibt die Preise für die zukünftigen Liefertermine im neuen Jahr  auf ein höheres Niveau. Die Aussichten für das kommende Jahr sind günstig. Allerdings muss erfahrungsgemäß mit saisonalen Einschnitten um den Jahreswechsel gerechnet werden.

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