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EU Perspektiven auf den Milchmarkt 2015 bis 2025

EU-Konferenz vom 1./2. Dez.2015:  Ausblick auf den Milchmarkt 2015 – 2025

Beim 10-Jahresvergleich von 2005 bis 2014 ist eine weltweite Zunahme von Milcherzeugung und –verbrauch um jährliche 2 % festzustellen. Dabei sind die Steigerungen häufig in den Entwicklungsländern zu finden.  In der EU mit ihrer Kontingentspolitik wurde erst ab 2010 durch steigende Quotenvergabe eine Erhöhung ermöglicht. In den USA bremsten die Milch- Kraftfutter Preisrelationen eine überdurchschnittliche  wachsende  Milcherzeugung ab. Dagegen wuchs die Milcherzeugung in Indien überdurchschnittlich an, reichte aber im Wesentlichen nur für den Steigenden Inlandsverbrauch.  Weltweit hohe Milchpreise stimulierten die Entwicklung in Neuseeland, Australien,  Argentinien und Uruquay.  Aber bereits mit fallenden Preisen geriet die Entwicklung ins Stocken.

Die jährlichen  Steigerungen des globalen Handels mit Milchprodukten belief sich in dieser Zeitspanne 2005 bis 2014 auf durchschnittliche 2,3 % je Jahr. Dabei fielen die Jahre ab 2008 bis 2013 mit überdurchschnittlichen Zahlen weit aus dem Rahmen. Die große treibende Kraft bildeten die chinesischen Importe, während die Russland-Einfuhren starken Schwankungen unterlagen.  Auf der Exportseite war Neuseeland mit mehr als 50 % Anteil der größte Anbieter gefolgt von den etwa gleichwertigen US und EU- Ausfuhren.

Für das kommende Jahrzehnt von 2015 bis 2025 wird von deutlich geringeren Steigerungsraten ausgegangen. Schätzungen gehen weltweit von einer Zunahme von 1,5 % je Jahr aus. Für die EU-28 wird mit jährlichen Steigerungsraten von 0,9 % bzw. +15 Mio. t bis 2025 gerechnet.  Auf der Verbrauchsseite werden steigende Mengen in die Kanäle von Sahne, Butter und Käse erwartet, während der Frischmilchsektor eher von rückläufigen Entwicklungen geprägt sein soll. Die Verarbeitung in den industriell gefertigten Produkten wie Backwaren, Sandwiches und Pizzas werden ein beachtlichen Teil dieses Zuwachses aufnehmen.

Der größte Teil der zusätzlichen EU-Milcherzeugung wird in die beiden Absatzkanäle  Käse und Milchpulver  geleitet werden. Während Käseprodukte überwiegend im Inland abgesetzt wird, werden die zunehmenden Milchpulvermengen in den Export abfließen.  Auf dem Weltmarkt wird die EU einen steigenden Exportanteil gewinnen.  Schwerpunkt liegt dabei auf Magermilchpulverausfuhren, deren Exportanteil  sich in den nächsten 10 Jahren auf über 30 % verdoppeln soll. Bei Molkenpulverexporte soll der Welthandelsanteil knapp unter 60 % und bei Vollmilchpulver knapp unter 20 % gehalten werden.

Die konkurrierenden Exportgebiete Neuseeland und USA werden ihre Marktanteile zurückstecken müssen. In Neuseeland spielt dabei die begrenzte Fläche eine entscheidende Rolle und in den USA läßt das erreichte Leistungsniveau nur noch begrenzte Steigerung zu.

Hinsichtlich der Preisentwicklung erwartet man in den nächsten 3 bis 4 Jahren eine moderate Kursentwicklung auf dem Niveau zwischen 30 bis 35 ct/kg, geht aber ab dem Jahre 2020 von deutlich höheren Preisen in der Größenordnung um 33  bis 43 ct/kg  aus. Hintergrund ist eine weitere deutliche Nachfragesteigerung aus den Entwicklungs- und Schwellenländer.

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