Nach wie vor ist der Buttermarkt von festen Tendenzen gekennzeichnet. Für Blockbutter werden mittlerweile Preise notiert, die an die Spitzenwerte des Jahres 2011 herankommen. Der Markt ist weiterhin knapp versorgt und die Daten für die produktionsschwache Zeit im Herbst und Winter lassen vermuten, dass er noch einige Zeit knapp versorgt bleiben wird. Immerhin wurden bis Mitte Juli erst 77.000 Tonnen angemeldet, das waren 41.000 Tonnen weniger als 2012. Das Einlagerungsprogramm mit EU-Beihilfen ist am 18. August zu End. Danach dürften noch zwei Wochen vergehen, bis die endgültigen Daten darüber vorliegen. Aber jetzt ist schon klar das erhebliche Mengen weniger zur Ergänzunmg des Angebots in der produktionsschwachen Zeit im Herbst und Winter zur Vefrügung stehen werden als 2012. Anfang August war der Rückstand gegenüber dem Vorjahr auf über 42.000 Tonnen angewachsen. Daher bleibt der Markt knapp versorgt, auch wenn die Produktion in der zweiten Jahrehälfte die Vorjahresmengen übersteigen sollte. Sie geht aber jetzt erst einmal im saisonalen Rhythmus bis November zurück. Immerhin haben viele Molkereien schon seit einiger Zeit mit einer erhöhten Produktion auf die attraktiven Marktpreise reagiert, die ihnen für den Fettanteil der an sie gelieferten Milch hohe Erlöse sichert.
EU-Buttermarkt | 2011 | 2012 | 2013 | '13/'12 | '13/'12 |
1.000 t | +-% | ||||
Erzeugung Jan. - Mai | 833 | 880 | 867 | -13 | -1% |
Anmeldungen zur Privateinlagerung mit EU-Beihilfen bis 21. Juli | 88 | 119 | 77 | -41 | -35% |
Exporte Jan. - Mai | 56 | 49 | 51 | +2 | +4%* |
EU-Anteil am internationalen Handel, Jan. -Mai | 20% | 17% | 17% | -0%** | +4%* |
*) Bezogen auf die Menge. **) Bezogen auf den Marktanteil. |
Auch haben die Preise für lose Ware erneut die Preise überholt, die Anfang Juli für die für den Lebensmitteleinzelhandel kleinverpackte Ware vereinbart wurden. Daher ist auch dort möglicherweise das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Gleichwohl tut man sich schwer, weil hohe Preise dem Absatz nicht guttun. Bisher scheinen die Auswirkungen allerdings noch begrenzt zu sein. Eine geringere Rolle als bei anderen Milcherzeugnissen spielt der Export nach Drittländern. Denn nur mit speziellen Qualitäten, die in bestimmten Märkten gefragt werden, ist EU-Ware konkurrenzfähig. Ohnehin hat die EU schon seit einer Reihe von Jahren keine großen Mengen für den Export zur Verfügung gestellt, zumal sich die Preise am EU-Binnenmarkt deutlich oberhalb der am Weltmarkt notierten bewegen. Größeren Importen steht allerdings der Regelzollsatz von 1.898€/t entgegen. Doch auch am Weltmarkt ist Butter nicht reichlich angeboten. So hat Neuseeland bis Mai gerade erst 22.000 Tonnen von den im Rahmen der WTO-Mindestzugangsregelung von rund 87.000 Tonnen pro Jahr, für die ein ermäßigter Zollsatz gilt, in die EU eingeführt.