GDT-Auktion vom 3. Febr. 2015: Es geht aufwärts!
Die jüngste Internetauktion der Global Dairy Trade bestätigt eine seit Jahresbeginn anhaltende Aufwärtstendenz der Auktionsergebnisse. Der durchschnittliche Zuschlag endete am 03. Febr. 2015 mit +9,4 %, zur Vorauktion. In den zurückliegenden 3 Veranstaltungen wurden bereits zusammen rd. + 7,5 % erreicht.
Hintergrund der Preissteigerungen sind rückläufige Angebotsmengen, die sowohl auf der Auktion zu erkennen waren als sich auch weltweit abzeichnen.
Überragend schnitt der mit zwei Drittel Marktanteil starke Vollmilchpulversektor mit einer Steigerung von +19,2 % im Durchschnitt der Liefermonate bis einschl. August 2015 ab. Die Zuschläge in den einzelnen Monaten reichten von +15 % bis 23 %. Die beiden vorderen Termine März und April 2015 schnitten überdurchschnittlich hoch ab, ein Zeichen, für die eingeschätzte Knappheit in den nächsten Monaten.
Das zweitgrößte Produkt Magermilchpulver erreichte einen Durchschnittswert von 6,7 %. Die Spannbreite erreichte im Mai-15 nur +4,2 % und im Apr.-15 von 8,1 %. Die hinteren Monate Juli und August schnitten überdurchschnittlich gut ab.
Bei den Butterfetten gab Höhen und Tiefen. Butterreinfett musste deutliche Preiseinbußen von durchschnittlich -5,4 % hinnehmen. Alle Liefermonate endeten im Negativbereich bis zu -6 % im Apr.-15.
Dagegen konnte sich Normalbutter auf breiter Lieferfront mit positiven Ergebnissen zwischen + 4% und +7 % durchsetzen. Im gesamten Auktionsdurchschnitt waren es beachtliche +6,1 %. Damit überschritt der Normalbutterpreis die mehrjährige Durchschnittslinie und liegt jetzt oberhalb von 3.600 $ je t.
Beim Cheddarkäse gab es ebenfalls ein Tief mit -11 %. Dem stand ein Hoch mit +7,7 % beim Rennet-Kasein gegenüber Allerdings sind die Marktanteil mit weniger als 5 % gering.
Eine Zusammenstellung der Angebotssteigerungen zentraler Milchprodukte in führenden Exportländern der Welt zeigt eine deutliche Abwärtsdynamik. Die preiszyklisch dämpfende Wirkung macht sich bemerkbar.
In Neuseeland haben zu geringe Niederschläge den Futteraufwuchs verringert. Die Milchmengen fallen deutlich unter Vorjahresniveau. In der EU ist ebenfalls eine deutliche Reduzierung der Angebotsmengen auszumachen, wobei in diesem Fall die Quotenregelung nochmals eine kräftige Bremswirkung entfaltet.
Die kräftig gefallenen US-Milchpreise und der starke Dollar sorgen dafür, dass das Milchangebot in den USA in den kommenden Wochen und Monaten stärker als bisher zurückgehen wird.
Jetzt warten wird nur noch auf eine Änderung des chinesischen Importverhaltens