Dez- GDT-Auktion mit 3,6 % wieder im Plus
Die 1. Global Dairy-Trade Auktion im Dez. 2015 hat mit einer durchschnittlichen Steigerung von 3,6 % gegenüber der Vorauktion bestätigt, dass die Talsohle der Milchpreisentwicklung durchschritten ist und eine Stabilisierung der Kurse auf halbem Wege zu mehrjährigen Durchschnittswerten gefestigt ist.
Einen wesentlichen Beitrag zu diesem Ergebnis hat das knappe Auktionslot von nur 28.000 t geliefert. Bis auf ganz wenige Ausnahmen mussten in allen Lieferterminen mehr Geld angelegt werden, wenn man an gewünschte Ware herankommen wollte. Die Auktionsergebnisse demonstrieren, dass eine stabile Nachfrage auf einem niedrigeren Mengenplateau vorhanden ist.
Normalbutter schloss bei dieser Auktion mit dem höchsten Durchschnittergebnis von +5,7 % am besten ab. Einen Paukenschlag setzte das Jan.-16-Ergebnis mit einer Steigerung zur Vorauktion von +55 %. Möglicherweise war hier dringender Nachholbedarf auf der Nachfrageseite gegeben. Ein klassischer Fehler eines Bieters wäre auch nicht ausgeschlossen. Der Durchschnittspreis von 3.915 $ je t Butter fällt völlig aus dem Rahmen vorheriger und nachfolgender Kurse, die alle unter der Marke von 3.000 $ je t angesiedelt sind. Möglicherweise war auch eine Orientierung an den US-Butterkursen die Vorlage, die um die 6.000 $ je t notieren.
Das Hauptgewicht der Auktion liegt wie immer beim Vollmilchpulver (VMP) mit mehr als der Hälfte des Auktionsvolumens. Der Durchschnittliche Zuschlagspreis von 5,3 % erstreckt weitgehend gleichmäßig über alle Liefertermine bis einschl. Juni-2016. Die hohen Zuschlagspreise bis in die Hälfte des Jahres 2016 ist ein Indiz dafür, dass für dieses Jahres mit höheren Kursen zu rechnen ist.
Etwas schwächer und auch uneinheitlicher schnitten die Auktionsergebnisse im Falle von Magermilchpulver ab. Mit +3,2 % im Durchschnitt und einer Spannbreite von -1,1 % im Jan.-16 bis +8,4 % im Apr.-16 sind die Weichen auf eine aufwärts gerichtete Tendenz gesetzt. Das Preisniveau von 1.918 $ je t liegt aber noch unter den Durchschnittsergebnissen aus den USA und der EU.
Butterreinfett hat es schwer, sich in diesem Umfeld durchzusetzen. Eine durchschnittliche Steigerung von + 2,3 % überdeckt einige schwache Ergebnisse beim Jan.-Termin mit -3,1 % und bei der Mai-16-Lieferung mit -0,5 %.
Insgesamt zeigt der aktuelle Kursverlauf gemessen an den 10-jährigen Durchschnittswerten, dass sich die Kursaufschwungsphase stabilisiert hat. Allerdings bleibt man noch deutlich unter den langjährigen Durchschnittswerten. Das unterdurchschnittliche Auktionsvolumen macht deutlich, dass zukünftig wesentlich größere Mengen wieder mit Kursabschlägen bedient werden. Angesichts des konjunkturellen und saisonalen Rückganges der neuseeländischen Milcherzeugung ist damit erst mal nicht zu rechnen.