Starker Preisrückgang bei der GDT-Auktion Anf. Febr. 2016
Das Durchschnittsergebnis der Global Dairy Trade Auktion von Anf. Febr. 2016 endete mit eine Minusbetrag von - 7,4 % zur Vorauktion. Damit sind die vorangegangenen positiven Abschlüsse mehr als glatt gestellt worden. Im Jahresvergleich rutschen die Milchkurse wieder in Richtung der Tiefstwerte.
Die Angebotsmenge war mit rd. 24.500 t nochmals geringer ausgefallen.
Der größte Rückschlag wurde bei Vollmilchpulver mit – 10,4 % erreicht. Der große Auktionsanteil dieses Produktes schlägt sich massiv auf das Durchschnittsergebnis durch. Käufer von Vollmilchpulver sind vorrangig China aber auch andere Staaten wie z. B. viele Erdöl-exportierende Länder. Die chinesische Zurückhaltung und die Rohölpreisbedingte Kaufkraftminderung könnten als Erklärungen für diesen kräftigen Preiseinbruch herhalten.
Besonders deutliche Preisrücksetzer erlebten die Sommermonate von Mai bis Juli 2016 mit bis zu -13,2 %.
Dagegen nehmen sich die durchschnittlichen Preisabschläge von -2,2 % beim Magermilchpulver noch recht moderat aus. Während die vorderen Liefermonate mit -0,7 bis -1,6 % noch erträglich abschnitten, geben die -9,3 % im Monat Aug.-16 in Verbindung mit den Vollmilchpulverergebnissen doch zu denken. Wie sicher ist die Erwartung steigender Milchpreise im 2. Halbjahr 2016 noch einzustufen?
Die beiden Milchfette haben ihre Gewinne aus den letzten Auktionen zu einem guten Teil wieder abgeben müssen. Butterreinfett müsste Preiseinbußen zwischen -3,1 bis -7,1 % hinnehmen, Im Durchschnitt der Liefermonate kamen -6,6 % heraus.
Normalbutter hat mit -8,3 % im Durchschnitt noch schlechter abgeschnitten. Die Spannbreite reichte von -7,5 % im Mai.-16 bis -9,6 % im Aug.-16.
Die Milchfette stehen relativ etwas besser dar als die beiden Milchpulverprodukte. Im Vergleich der 5-Jahresdurchschnittspreise bleiben die Fette näher am Mittelwert, während die Pulverpreise sich deutlich entfernt haben.
Die globale Milcherzeugung liegt noch immer um knapp 2 % über der Vorjahreslinie, im Wesentlichen verursacht durch die EU und in abnehmenden Maße durch die USA. Die Erzeugungsrückgänge in Neuseeland und anderen Erzeugungsregionen sind vom Volumen her zu klein, um einen Ausgleich zu den beiden großen Exportregionen EU- und USA herstellen zu können. Nach wie vor fehlt der Russlandimport, wobei die politischen Gründe immer mehr zugunsten finanzieller Gründe zurückstehen.
Das chinesische Importverhalten bleibt im Durchschnitt auf der Vorjahreslinie, die nur halb so hoch ausfällt wie in früheren Jahren.