Durchschnittsergebnis - 4 % zu Vorauktion vor 14 Tagen
Zum 2. Mal in Folge schloß die Internationale Internetauktion GDT im Durchschnitt mit einem negativen Ergebnis. Damit liegen die Kurse seit Januar 2014 in der Tendenz wieder auf fallenden Trend.
Die Ergebnisse fielen nicht einheitlich aus. Einen erheblichen Beitrag lieferten die gesenkten Kurse aller Milchpulverprodukte, allen voran Vollmilchpulver mit – 5,7 %. Aber auch MMP trug mit -3,9 % beachtlich zum schwachen Ergebnis bei.
Normalbutter hingegen legte um +3,9 % zu, konnte aber aufgrund seines geringen Volumens das Gesamtergebnis nicht grundlegend ändern.
Untersucht man die einzelnen absoluten Preise, dann kristallisiert sich für die kommenden vorderen Liefermonate von April bis Sept. 2014 überwiegend eine steigende, in den hinteren Terminen jedoch eine stabile Kursentwicklung ab.
Insgesamt befindet man sich immer noch im oberen 25 % Segment der mehrjährigen Kursentwicklung.
Hinterfragt man die Gründe für das schwache Abschneiden der 1. März-Auktion, drängen sich Vermutungen über eine nachlassende Nachfrage aus China auf, die als Folge schwächeren Wirtschaftswachtsums gesehen werden kann. Es fällt des Weiteren auf, dass insbesondere im Fall des Magermilchpulvers fast alle namhaften Anbieter vertreten waren: die indische Amul, die amerikanischen Firmen Dairy America und LandO-Lakes, die europäischen Anbieter Euroserum und Arla und nicht zuletzt die neuseeländische Fonterra.
Es ist unverkennbar, dass die weltweite Milchproduktion aufgrund der günstiger gewordenen Milch-Futter-Preisrelation deutlich zugelegt hat und für die kommende Zeitspanne weiter zulegen wird.
Allerdings ist zu unterscheiden zwischen der südlichen und nördlichen Hemisphäre. In Neuseeland und Australien sowie Argentinien fallen die Milchanlieferungen aufgrund nachlassender Futterergiebigkeit auf den Weiden. Es geht dort auf die Trockenperiode zu. Auf der nördlichen Erdhalbkugel kommt erst die Weideauftriebsphase mit regelmäßig zunehmender Milchanlieferung. Obwohl unterschiedliche Volumina und Schwankungsbreiten zwischen den beiden Gebieten bestehen, wird ein begrenzter Ausgleich stattfinden.
Die überwiegende Meinung geht von weiter steigenden Produktions- und Angebotsmengen aus, die im Verlauf des 2. Halbjahres zu Preisminderungen beitragen könnten.
Die Terminkurse für Milch und Milchprodukte an der CME weisen für den Monat März-14 die höchsten Werte aus, während die Terminkurse in den dann folgenden Monaten deutlich nach unten gerichtet sind. An der Frankfurter Eurex ist der fallende Trend in dieser Ausprägung nicht zu beobachten.