GDT-Auktion mit geringeren Umschlagsmengen wieder im Plus von 2,6 % zur Vorauktion
Die jüngste Global Dairy Trade-Auktion am 17. Mai 2016 hat im Durchschnitt zu einer Steigerung der Milchproduktpreise von +2,6 % geführt. Damit scheint ein weiterer Schritt in Richtung Stabilisierung der internationalen Milchpreise allerdings auf niedrigem Niveau getan zu sein.
Wesentlicher Baustein ist ein deutlich verringertes Umschlagsvolumen von fast 15 %. Damit macht sich der Rückgang des Milchangebotes in Neuseeland deutlich bemerkbar.
Der Leistungsträger der Auktion mit 50 % Marktanteil ist Vollmilchpulver (VMP). Mit einer durchschnittlichen Preiserhöhung von 3 % hat VMP erheblich zum positiven Gesamtergebnis beigetragen. Positiv ist auch, dass VMP in allen Liefermonaten bis einschl. Nov.16 im Plus-Bereich von +1,8 bis +3,7 % abgeschnitten hat. Im 5-jährigen Vergleich streben die VMP-Kurse langsam aus der unteren Hälfte der Preisskala heraus.
Dagegen konnte das weltweit reichlich angebotene Magermilchpulver (MMP) mit -0,9 % zum wiederholten Male nicht mithalten. Insbesondere die vorderen Liefertermine mit Preisgeboten von -1,4 bis -2,8% konnten durch Steigerungen in den hinteren Terminen nicht aufgefangen werden.
Mit einer Erhöhung von +4,9 % gehört Butterreinfett zu den Gewinnern der Auktion. In den Einzelnen Liefermonaten reichten die Preisaufschläge von +1,7 % im Okt.-16 bis zu +10,3% im Liefermonat Jun.-16. Im Vergleich zur Vorauktion war diese Korrektur allerdings auch überfällig.
Normalbutter erreichte mit einer Durchschnittsteigerung von +3,8 % ebenfalls beachtliche Wertzunahmen. Aber die Stabilität in den einzelnen Lieferterminen läßt einiges zu wünschen übrig. Die Spannbreite der Ergebnisse reicht von +8,9 % im Jul.-16 bis -2 % im Nov.-16.
Im 10-Jahresvergleich der Auktionsergebnisse befinden die Durchschnittskurse der Milchprodukte immer noch im unteren Viertel allerdings mit einer aufstrebenden Tendenz. Dabei haben die beiden Milchfette höhere Positionen in der Preisskala erreicht als die beiden Milchpulverprodukte. Das Sorgenkind bleibt MMP, das auf Weltebene in überreichlichen Maße vorhanden ist.
In den nächsten Wochen und Monate bis einschl. Juli wird die Milcherzeugung auf der Südhalbkugel weiter zurückgehen. Dagegen steigt das Angebot auf der Nordhalbkugel saisonal bedingt noch ein wenig an. Eine grundlegende Entlastung mit erheblichen Preissteigerungen ist vorerst nicht abzusehen.