GDT-Auktion vom 19. Mai 2015: Preise nochmal moderat zurückgesetzt
Die jüngste Auktion der Global Dairy Trade des neuseeländischen Milchunternehmens FONTERRA am 19. Mai 2015 hat nochmal zu einer Rückstufung der durchschnittlichen Preise für Milchprodukte in einer Größenordnung von -2,2 % geführt. Allerdings waren dabei auch Sonderfaktoren mit einzelnen Ausreißern am Werk, die das Ergebnis ein wenig zu stark nach unten verzerrt haben.
Die Angebotsmengen sind geringfügig kleiner ausgefallen als in der letzten Auktion. Die Zahl der Anbieter beschränkte sich auf 2 Unternehmen, darunter Arla mit Magermilchpulver.
Die tragende Säule der Auktion Vollmilchpulver mit einem zwei drittel Anteil erreichte mit -0,5 % noch einen der besten Werte. Über alle Liefermonate hinweg blieben die Zuschläge oberhalb der Grenze von -1 % . In den letzten beiden Monaten Okt.-15 und Nov.-15 wurde das Kursniveau mindestens gehalten bzw. ein wenig gesteigert. Das weckt die Hoffnung, dass zum Herbst eine Preisbelebung zu erwarten steht.
Dagegen schnitt Magermilchpulver mit einem Zuschlag von -3,6 % im Mittel aller Liefertermine deutlich schwächer ab. Die Spannbreite reichte von +1,4 % für den Liefermonat Juni bis -18,4 % im Okt.-15. Im Falle dea Junitermins war die Position in der Vorauktion nicht besetzt, dadurch ist die Vergleichbarkeit nicht gewährleistet. Mit einem Marktanteil von rd 25 % haben die Zuschläge für Magermilchpulver entscheidend zum schwachen Durchschnittsergebnis beigetragen. Die globalen Erzeugungsmengen von MMP in fast allen bedeutenden Produktionsgebieten sind deutlich angewachsen.
Die Butterfette mußten erhebliche Zugeständnisse machen. Butterreinfett fiel im Durchschnitt der Liefermonate um -4,8 % und Normalbutter um -3,2 %. Gemessen am 5-Jahresmittel liegen die Kurse jedoch noch relativ wenig unter den Durchschnittswerten im Vergleich zu den Milchpulverpreisen mit deutlich größeren Abständen nach unten.
Insgesamt haben sich die Kurse für Milchprodukte noch nicht von ihrem zyklischen und saisonalen Tief erholt. Das wird auch so schnell nicht anders werden, denn der Höhepunkt der Milchanlieferung auf der Nordhalbkugel steht erst noch im nächsten Monat bevor. Der Rückgang in den ozeanischen Ländern auf der Südhalbkugel fällt jetzt nur sehr gering aus, so dass kaum ein spürbar entlastender Ausgleich entsteht.
Es ist schlicht Käufermarkt.