17.
09.13
17:19

Große Unterschiede der Milchpreise in der EU-28

Milchpreise in den EU-Mitgliedstaaten höchst unterschiedlich - Vergleiche jedoch nur von tendenziellen Aussagewert.

Trotz eines gemeinsamen Milchmarktes der EU-28 unterscheiden sich die Milchpreise in den einzelnen Mitgliedstaaten erheblich. Teilweise sind die Differenzen auf unterschiedliche Erhebungsmethoden hinsichtlich der Inhaltsstoffe zurückzuführen, ein großer Teil der Unterschiedsbeträge hängt jedoch von der nationalen Versorgungslage und der Effizienz der Milchbranche ab. In den Zuschussgebieten tragen die transportkostenempfindlichen Milchfrischprodukte erheblich zu einem hohen Milchpreis bei.

Als Spitzenreiter fallen die beiden Mittelmeerinseln Zypern und Malta mit  Milchpreisen von rd. 55 ct je kg ins Auge. Die beiden Ausnahmefälle haben jedoch keinen repräsentativen Wert aufgrund ihres geringen Umfanges. Auf den unteren Rängen liegen die osteuropäischen Länder wie Polen  Bulgarien, Rumänien mit diesjährigen Preisen  deutlich unter 30 cent je kg.

Der europäische Durchschnitt errechnet sich nach den vorläufigen Zahlen auf rd. 35 cent/kg im Vergleich zum Vorjahr 2012 mit knapp 31 cent.

Über dem europäischen Durchschnitt liegen die skandinavischen Länder, die mittelereuopäischen Länder mit einem hohen Leistungspotenzial wie Niederlande, Belgien und Deutschland sowie das ausgeprägte Zuschussland  Italien mit einem beachtlichen Einfuhrbedarf aus den angrenzenden Ländern bis nach Bayern hinein.

Großbritannien, Frankreich und Dänemark weisen Milchpreise nach, die den europäischen Durchschnittswert nicht mehr ganz erzielen. Die Milcherzeugung in diesen Ländern erreicht schon seit Jahren nicht mehr die nationalen Quoten, ohne dass größerer Einfuhrbedarf entsteht.

Die überwiegende Zahl der neuen EU-Mitgliedstaaten in Mittel- und Osteuropa bleiben aufgrund der infrastrukturellen Schwächen in der Milchwirtschaft unter den durchschnittlichen Auszahlungspreisen. Auch hier wird die angehobene Milchquote bei weitem nicht mehr ausgeschöpft.

Die weit über dem Absicherungsniveau der Interventionspreise liegenden Milchpreise der EU-28 sind eine Folge der hohen Drittlandsexporte mit Kursen, die weit über der staatlichen Mindestpreisgarantie von 21,6 cent  je kg liegen. Damit hat die EU-Quotenregelung ihre Funktion der Angebotsdrosselung zur Aufrechterhaltung eines EU-Mindestpreisniveaus verloren. DIe EU-Politik sieht dem Quotenende gelassen entgegen.

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Fragen?

Sie haben Fragen zu ZMP Live? Unser Team steht gerne hilfsbereit zu Ihrer Verfügung. Senden Sie uns gerne eine Nachricht:

Es gilt unsere Datenschutzerklärung

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich