25.
05.15
14:56

Neuseelands Milcherzeugung auf Konsolidierungskurs

Neuseeland: Reduzierung der Kuhzahlen, verringerte Milcherzeugung erwartet

Die weltweit gefallenen Milchpreise treffen Neuseeland als weltgrößten Exporteur von Milchprodukten am stärksten. Insbesondere die zurückhaltende Importnachfrage Chinas macht dem Ausfuhrland  zu schaffen. Vorerst ist keine Rückkehr zu alten chinesischen Einfuhrzahlen in Sicht.

Die neuseeländische Milchwirtschaft  hat reagiert. Die Auszahlungspreise  an die Milcherzeuger der beiden großen Molkereien Fonterra und Westlands sind auf umgerechnet 24 bis 27 €ct/kg gefallen. Das sind die schlechtesten Milchpreise seit 7 Jahren.

Die deutliche Verschlechterung der Wirtschaftlichkeit in der Milcherzeugung hat zu einer Reduzierung des Bestandes auf nur noch 5,21 Mio. Milchkühen geführt.  Das ist der größte Rückgang seit 1992. In der Zwischenzeit hat es nur Steigerungen nach oben gegeben. Neuseeland wurde in dieser Phase zum weltgrößten Exporteur an Milchprodukten

Den Schätzungen zufolge soll die Milcherzeugung 2015/16 wieder auf 21,4 Mio. t (Vorjahr 22 Mio. t) zurückfallen.

Neuseelands Milcherzeugung befindet sich zurzeit am Ende des Milchwirtschaftsjahres. Üblicherweise fällt die monatliche Erzeugung fast auf null zurück. Die ganzjährige Weidehaltung kennt kaum Futterkonserven in Form von Heu oder Silagen zur Überbrückung der futterarmen Zeit Ende Mai  bis  Mitte Juli. Die Kühe werden auf die Trockensteherweiden getrieben.

Im Übergang zum August kalben die Kühe schwerpunktmäßig ab. Die Milcherzeugung steigt mit zunehmendem Grasaufwuchs wieder an. Der Höhepunkt der Milchsaison wird im Okt eines Jahres mit einer monatlichen Milcherzeugung von mehr 3 Mio. t erreicht.

Als fast ausschließliche Frischgrasorientierte Milchwirtschaft steht und fällt das Jahresergebnis mit der Leistungsfähigkeit der Weiden. Der Aufwuchs ist in hohem Maße abhängig von ausreichenden Niederschlagsmengen. Die hohe Wahrscheinlichkeit einer El Nino-Wetterlage 2015/16 lässt befürchten, dass längere Trockenperioden das Erzeugungspotenzial nochmal schmälern können. Allerdings ist Neuseeland im Regelfall weniger betroffen als Australiens Milcherzeugung.

Ein rückläufiges Angebot an Milchprodukten aus beiden Ländern könnte den Milchpreisen wieder Auftrieb geben. Noch wichtiger ist jedoch eine baldige „Normalisierung“ der China-Importe.

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