Die Milchmenge hat zuletzt nicht weiter zugelegt, ist sogar leicht rückläufig. Insgesamt hat sich die Mindermenge auf Sicht der ersten 17 Kalenderwochen 2024 gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres aber deutlich reduziert und beträgt nun noch 0,2 Prozent. Nachdem es an den Konzentratmärkten in der letzten Woche deutliche Abschläge gab, zeigen sich in der laufenden Woche stabile Tendenzen. Beim Rahm zeigen sich einige Impulse aus dem Bereich Außengastronomie und Eis-Cafes. Beim Magermilchkonzentrat verzeichnen Händler eine etwas bessere Nachfrage aus dem europäischen Umfeld. Spotmarktmilch legte um 3,1 Cent/kg zu auf jetzt 32,3 Cent/kg.
Die Abrufe für Formbutter bewegen sich weiterhin auf einem hohen Niveau. Anfang des Monats konnte die Notierung im Kempten angehoben werden, blieb der der Notierung am Mittwoch jedoch auf diesem Niveau unverändert. Bevorratungskäufe wegen der Feiertage und erste Impulse aus der Grill- und Spargelzeit machen sich im Marktverlauf bemerkbar. Etwas belebter im Vergleich zu den Vorwochen hat sich die Nachfrage nach Blockbutter. Dennoch werden die Geschäftsaktivitäten insgesamt als ruhig beschrieben. Bereits in der letzten Woche konnte die Notierung geringfügig angehoben werden und zeigt sich in dieser Woche stabil. Gespräche finden aktuell vor allem für spätere Liefertermine statt, kurzfristige Abschlüsse und Lieferungen beschränken sich zumeist auf den europäischen Binnenmarkt.
Auch Anfang Mai zeigt sich der Käsemarkt von einer hohen Produktion und einer hohen Nachfrage gekennzeichnet. Insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel ruft umfangreich Waren ab. Angebotsaktionen in den Supermärkten sorgen für hohe Absätze. Auch aus den Drittländern und den südeuropäischen Urlaubsregionen kommen Nachfragen und Warenabrufe. Die Reifelagerbestände ändern sich kaum und bewegen sich auf einem jungen und unterdurchschnittlichen Niveau. Die Preisnotierungen zeigten sich in dieser Woche abermals unverändert.
Ruhig geht es auch in dieser Woche an den Pulvermärkten zu. Viele Händler sind wegen Himmelfahrt nur eingeschränkt aktiv. Abschlüsse werden dennoch getätigt, auch wenn insbesondere der Binnenmarkt noch verhalten agiert. Impulse aus dem Ende des Ramadans sind weiterhin nicht eingetreten und auch aus China ist kaum Interesse an europäischer Ware zu verzeichnen. An der EEX gingen für Preise für Magermilchpulver auf Wochensicht leicht zurück, in Kempten wurde die Notierung am Mittwoch am unteren Ende um 20 Euro je Tonne angehoben. Beim Global Dairy Trade Tender in Neuseeland konnte MMP leicht zulegen, mit umgerechneten 2.367 Euro/t bleibt heimische Ware am Weltmarkt weiterhin wettbewerbsfähig. Beim Vollmilchpulver konnte die Notierung insbesondere am unteren Ende angehoben werden. Die Geschäftsaktivitäten haben sich jedoch wieder etwas beruhigt. Wegen der hohen Käseproduktion steht jedoch auch kaum Vollmilchpulver zur Verfügung, Angebotsdruck kommt folglich nicht auf. Molkenpulver in Lebensmittelqualität wird weiterhin gut nachgefragt, insbesondere für die zweite Jahreshälfte werden vermehrt Geschäfte getätigt. Die Notierung konnte am unteren Ende der Handelsspanne um 20 Euro auf jetzt 950 – 990 Euro/t angehoben werden.
ZMP Live Expertenmeinung
Der Milchmarkt startet stabil in den Mai. Die Aussichten sind stabil bis fest.