Die Milchmenge zieht weiter deutlich an. Im Vergleich zur 12. Kalenderwoche wurden in der 13. KW rund 0,7% mehr Rohstoff abgeliefert. Damit bewegt sich die Milchmenge im Vorwochenvergleich in der zweiten Woche in Folge über dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt wurden im bisherigen Jahresverlauf jedoch rund 0,7 % weniger Rohmilch angedient. Beim Industrierahm zeigen sich leicht festere Tendenzen. Magermilchkonzentrat ist ausreichend verfügbar, die Angebotsüberhänge haben aber nachgelassen. Die Preise entwickeln sich vorerst seitwärts. Spotmarktmilch wurden in der letzten Woche im März mit 33,5 Cent/kg im Bundesdurchschnitt und damit um 1 Cent/kg fester angegeben.
Der Handel mit Blockbutter wird als zufriedenstellend und saisonüblich beschrieben. Hier und da wird aber auch schon von einer leichten Belebung der Nachfrage berichtet. Anfragen beziehen sich dabei vor allem auf kurzfristige Liefertermine. Der zuletzt schwache Export verzeichnet ebenfalls eine leichte Belebung der Nachfragen, Abschlüsse im Export sind aktuell aber noch selten Die Notierung in Kempten wurde unverändert zur Vorwoche fortgeschrieben. Bei der Formbutter zeigen sich die Hersteller zufrieden mit dem Ostergeschäft. Für die kommenden Wochen rechnen Händler mit Impulsen aus dem Spargelgeschäft. In den meisten Lebensmittelgeschäften kostet das 250 Gramm-Päckchen weiterhin 1,69 Euro, vereinzelt zeigen sich aber auch schon Preise von 1,75 Euro. Die Notierung in Kempten erhöhte sich gestern am oberen Ende um 5 Cent je Kilogramm.
Nach Ostern hatten viele Marktteilnehmer mit einer gedämpften Nachfrage nach Schnittkäse gerechnet. Diese stellt sich aber in dieser Woche noch nicht ein. Die Abrufe und Nachfragen sind weiterhin umfangreich. Der LEH bewirbt Käse in Angebotsaktionen und ruft darum weiterhin umfangreich Waren bei den Molkereien ab. Die Produktionsmengen sind hoch und wegen der erhöhten Milchanlieferungen stehen den Herstellern auch ausreichend Rohstoffmengen zur Verfügung. Die Lagerbestände wachsen wieder geringfügig an, sind aber weiterhin jung und deutlich geringer als im Schnitt zu dieser Jahreszeit. Die Nachfrage aus den südeuropäischen Urlaubsregionen wird auf einem üblichen Niveau beschrieben. In Drittstaaten wird hingegen nur wenig Käse exportiert. Angebote aus Neuseeland und den USA sind vielfach günstiger als die der europäischen Hersteller.
Magermilchpulver in Lebensmittelqualität gab bei der gestrigen Notierung in Kempten nach. Wegen der Osterfeiertage und der verkürzten Woche ist der Markt insgesamt ruhig. Dennoch wird vermehrt von neuen Abschlüssen berichtet, die sich vor allem auf kurzfristige Lieferungen beziehen. Mit Ausnahme einer größeren Ausschreibung auf Nordafrika ist die Nachfrage am Weltmarkt ruhig. Besonders China zeigt sich zurzeit wenig an Magermilchpulver interessiert. An der EEX deuten sich erste Anzeichen der preislichen Bodenbildung an. Beim Global Dairy Trade Tender ging es für Magermilchpulver um 1,4 Prozent nordwärts. Vollmilchpulver wird in sehr ruhigen Bahnen gehandelt. Nachfragen kommen vorrangig aus der inländischen Lebensmittelindustrie. Die Produktion beschränkt sich zumeist auf bestellt Ware, für das Lager wird kaum produziert. Molkenpulver steht wegen der erhöhten Käseproduktion aktuell umfangreich zur Verfügung. Gespräche über kurz- und langfristige Lieferungen laufen derzeit, Abschlüsse werden dabei aber noch nicht in größerem Umfang verzeichnet. Die Notierungen zeigen sich unverändert zur Vorwoche.
ZMP Live Expertenmeinung
Der Milchmarkt zeigt sich unterm Strich stabil. Die Nachfrage nach vielen Milchprodukten ist gut, Preiserwartungen werden aber durch die anziehende Milchmenge gedämpft.