Auch zum Ende des Augusts hat sich der saisonale Rückgang der Milchanlieferungen weiter fortgesetzt. Für die 34. Kalenderwoche wurde ein Rückgang von 0,9 % gegenüber der Vorwoche festgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr lag der Rückstand bei 0,5 %. Von Januar bis Ende August lieferten die Molkereien 0,1 % weniger Milch als im Vorjahr. Über den September hinweg wird ein weiterer Rückgang erwartet, zusätzlich belastet auch die Ausbreitung des Blauzungenvirus die Milchproduktion.
Im vergangenen Monat fiel der Absatz von abgepackter Butter nach einem Anstieg in den Vormonaten etwas zurück. Die Preise für abgepackte Butter stiegen leicht auf 7,05 bis 7,55 EUR/kg. Der Preis für ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter im Einzelhandel erhöhte sich auf 2,09 EUR, was erstmals seit Ende 2022 über 2,00 EUR lag. Der Markt für Blockbutter war aktiver, und die Preise stiegen auf 7,80 bis 8,30 EUR/kg, wobei der Durchschnittspreis bei 8,05 EUR/kg lag. An der EEX in Leipzig stieg der Butterpreis auf 7.442 EUR/t. Die Preise am GlobalDairyTrade sanken um 0,9 % auf 6.675 USD/t (6.049 EUR/t), wodurch deutsche Butter auf dem Weltmarkt weniger wettbewerbsfähig blieb.
Auf dem Markt für Pulver hat sich für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität Anfang September die leichte Belebung fortgesetzt. Die steigenden Preise haben das Kaufinteresse wieder erhöht, obwohl die gehandelten Mengen noch begrenzt sind. Käufer sichern sich Ware, bevor die Preise weiter steigen. Die Lagerbestände sind gering. Dies führt zu höheren Preisen für Magermilchkonzentrat. Die Süddeutsche Butter- und Käse-Börse in Kempten erhöhte am 04.09.24 die Notierung für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität auf eine Spanne von 2.500 bis 2.670 EUR/t, was einen Anstieg von 70 EUR im Vergleich zur letzten Augustwoche bedeutet. An der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig steigen die Preise für Magermilchpulver von September 2024 bis Mai 2025. Zum Ende der 35. Kalenderwoche wurde Magermilchpulver für durchschnittlich 2.689 EUR/t gehandelt, was einem Anstieg von 42 EUR entspricht
ZMP Live Expertenmeinung
Der Milchmarkt und die Teilmärkte sind derzeit vor allem durch das knappe Rohstoffangebot geprägt. Die Preise zeigten sich in den vergangene Tage wieder fester. Auch in den kommenden Wochen dürfte sich an der rückläufigen Entwicklung nicht viel ändern, sodass Marktteilnehmer mit weiterhin festen Preisen rechnen. Die höheren Preise sorgen jedoch auch für einen ruhigeren Handel, besonders Einkäufer zeigen sich abwartend.