Im Dezember nahm die Milchanlieferung wie es sonst auch typisch ist zu dieser Jahreszeit ist zu. Laut der Zentralen Milchmarkt-Berichterstattung (ZMB) wurden in der letzten Dezemberwoche rund 1,3 % mehr Milch als in der Vorwoche in den Molkereien angeliefert, jedoch weiterhin 1,1 % unter dem Vorjahresniveau. Seit Beginn des Jahres 2024 wurden insgesamt 0,5 % weniger Milch geliefert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Derweil sind die Preise am Spotmarkt unter Druck geraten. Hierzulande fiel der durchschnittliche Preis nach Angaben des ife Institut in Kiel ersten Woche des Jahres auf 42,0 Cent/kg, was einem Rückgang von 5,6 Cent im Vergleich zu Mitte Dezember entspricht.
Auf dem Buttermarkt liefen die Handelsgeschäfte mit abgepackter Butter über und zwischen den Feiertagen bis zum neuen Jahr rege. Erwartungsgemäß hat die Nachfrage zu Beginn des Jahres nachgelassen, wenn auch gleich die Umsätze noch höher lagen als viele Marktteilnehmer erwartet haben. Die Produzenten zeigten sich mit den bisherigen Verkaufszahlen zufrieden und rechnen in den kommenden Wochen auch weiterhin mit einem guten Absatz. Die Preise für Formbutter blieben zum Jahreswechsel stabil. An der Börse in Kempten lag der Preis für abgepackte Butter in der laufenden Woche zwischen 8,50 und 8,80 EUR/kg – und damit unverändert zum Vorjahr ist. Auch im Einzelhandel blieben die Preise konstant. Für ein 250 Gramm Päckchen mussten die privaten Verbraucher 2,39 Euro zahlen. Bio-Butter wurde mit einem Preis von 3,49 Euro verkauft.
Beim Schnittkäse zeigte sich ein ähnlicher Verlauf. Nach dem Weihnachtsgeschäft blieb die Nachfrage, insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel, lebendig. Auch die Industrie und die die Großverbraucher meldeten gleichbleibende Bestellmengen. Zudem kam es zu einigen Lieferungen nach Südeuropa und in Drittstaaten, wenn auch gleich die Umfänge deutlich unterschiedlich war. Aufgrund der Feiertage und den daraus fehlenden Tagen bei den Lieferungen haben sich die Bestände in den Reifelägern etwas erholt. Dennoch liegen diese auf einem niedrigen Niveau und die Produkte verlassen oftmals weiterhin jung die Läger. Begrenzt wurde die Produktion von den knappen Rohstoffangebot. Preistechnisch gab es keine Änderungen im Vergleich zum Jahresende 2024. Die erste Notierung im Jahr 2025 am 8. Januar ergab Preise von 4,65 bis 4,75 EUR/kg für Blockware und 4,90 bis 5,10 EUR/kg für Brotware.
Der Markt für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität begann das Jahr ruhig, ähnlich wie über die Weihnachtszeit. Aufgrund des Ferienmodus vieler Marktteilnehmer gab es nur wenig Aktivität. Zwar gab es für kurzfristige Lieferungen Anfragen, allerdings waren diese auf einem geringen Niveau. Aufgrund der geringen Anliefermengen hatten die Hersteller kaum Verkaufsdruck und auch die Läger bieten oftmals noch genug Kapazitäten, sofern Ware eingelagert werden musste. Die Preise blieben stabil bis leicht rückläufig, ohne klare Tendenz. EU-Ware war auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig, traf jedoch auf begrenzte Nachfrage. Der Markt für Magermilchpulver in Futtermittelqualität war nach den Feiertagen ebenfalls ruhig. Es gab nur wenige Anfragen und kaum neue Abschlüsse. Die Preise blieben unverändert bei 2.340 bis 2.390 EUR pro Tonne.
ZMP Live Expertenmeinung
Auf den Teilmärkten zeigen sich trotz der saisonal nachlassenden Nachfrage bisher noch gute Umsätze. Die Läger sind unverändert nicht voll, Produzenten haben keinen Verkaufsdruck, was die Preise weiter oben hält. Auch die steigenden Anliefermengen dürfte daran noch nicht viel ändern, da diese noch unter den Vorjahresmengen liegen und nicht zu groß ausfallen. Eine stabile Lage wird von den meisten Marktteilnehmern vorerst erwartet.