Mit Beginn des Februars hat sich der saisonbedingte Anstieg der Anliefermengen weiter fortgesetzt. Die ZMB bestätigt, dass in der fünften Kalenderwoche die Molkereien 0,7 % mehr Rohmilch als in der Vorwoche geliefert bekamen. Dennoch lag die Menge weiterhin 1,9 % unter dem Niveau des Vorjahres. Seit Jahresbeginn blieb die gesamte Anlieferung 1,8 % hinter dem Vorjahreswert zurück. Am Spotmarkt legten die deutschen Preise wieder zu. Das ife Institut in Kiel notiert 48,8 Cent/kg und damit ein Plus von 0,2 Cent gegenüber der Vorwoche. Anders sah es hingegen in den Niederlanden und Italien aus. Hier mussten die Preise einen weiteren Rückgang verkraften. Anfang Februar fielen die Molkereiabgabepreise für Formbutter leicht, da die neuen Kontrakte im Fokus standen. Die erste Preisanpassung seit über drei Monaten hatte jedoch kaum Auswirkungen auf das Bestellverhalten der Abnehmer. In der Regel kommt es kurz vor erwarteten Preisrückgängen zu einer deutlichen Reduzierung der Bestellmengen, um sich zu einem günstigeren Preis einzudecken, allerdings blieben die Umsätze weitestgehend unverändert. Insgesamt lagen die Bestellungen von Formbutter Mitte des Monats auf einem leicht erhöhten, saisonal üblichen Niveau. In Kempten zeigten sich die Preise ebenfalls etwas schwächer: Die Preisspanne wurde auf 8,20 bis 8,60 EUR/kg gesenkt, was 30 Ct weniger am unteren und 20 Ct weniger am oberen Ende im Vergleich zur Vorwoche ausmachte. Auch im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) gab es Anpassungen. So lag der Preis für eine 250-Gramm-Packung Deutsche Markenbutter in vielen Discounter-Märkten seit Anfang Februar bei 2,19 EUR – 20 Ct weniger als zuvor, jedoch 50 Ct mehr als vor einem Jahr. Mitte Februar nahm die Aktivität am Blockbuttermarkt zu, wenn auch gleich immer noch eine gewisse Zurückhaltung bei den Abschlüssen zu spüren war. Vor allem für den kurzfristigen Bedarf konnten die Hersteller Anfragen verzeichnen. Die sinkenden Rahmverfügbarkeiten sowie die unterdurchschnittliche Milchanlieferung sorgten gleichzeitig für ein nicht allzu großes Angebot. Aufgrund der niedrigeren Preise im Ausland fielen die Geschäfte mit Drittländern eher gering aus. Das begrenzte Angebot hielt mit der Nachfrage kaum Schritt. Niedrige Lagerbestände und eine verhaltene Produktion sorgten für eine frühe Auslieferung. Da Rohstoffe zunehmend in lukrativere Bereiche fließen, dürften die Preise steigen. Verhandlungen scheiterten zuletzt an zu großen Differenzen in den Preisvorstellungen. Käse ist und bleibt derzeit rege gefragt, besonders im Lebensmitteleinzelhandel. Hier zeigten sich die Läden mit den Umsätzen äußerst zufrieden. Verbraucher kauften fleißig Käse ein. Die Industrie rief die Kontraktmengen zügig ab, und auch der Großverbraucher-Sektor bestellte fleißig, wenn auch gleich eher saisonüblich. Der Export lief nahezu auf dem Niveau vor dem Ausbruch der MKS. Zwar sorgten teils anhaltende Einfuhrbeschränkungen einiger Handelspartner für Warenstaus, insgesamt waren die Hersteller mit den Geschäften, vor allem mit Hinblick auf die erschwerten Bedingungen, zufrieden. Zudem wird in den kommenden Wochen mit einer weiteren Normalisierung gerechnet. Das begrenzte Angebot hielt mit der Nachfrage kaum Schritt. Niedrige Lagerbestände und eine verhaltene Produktion sorgten für eine frühe Auslieferung. Da Rohstoffe zunehmend in lukrativere Bereiche fließen, dürften die Preise steigen. Verhandlungen scheiterten zuletzt an zu großen Differenzen in den Preisvorstellungen. Auf den Pulvermärkten zeigte sich in den vergangenen Tagen keine einheitliche Richtung – teils wurde der Markt als ruhig beschrieben, teils als leicht belebt. Vor allem die Entspannung rund um die Maul- und Klauenseuche dürfte zur Belebung beigetragen haben, und viele Geschäfte finden wieder statt. Während der Export zunächst stockte, rückt nun das Tagesgeschäft wieder in den Fokus. Mit vielen Abnehmerländern wurden bilaterale Abkommen geschlossen, einige Verhandlungen jedoch laufen noch. Die geklärten Handelsbedingungen steigerten das Kaufinteresse an deutscher Ware, sowohl im EU-Binnenmarkt als auch in Drittländern. Europäische Anbieter profitieren von wettbewerbsfähigen Preisen und einem schwachen Euro gegenüber dem US-Dollar. Zudem könnte eine bevorstehende Ausschreibung in Nordafrika die Nachfrage weiter ankurbeln. Während sich dies bereits in steigenden Preisen für Magermilchkonzentrat zeigte, blieb der Markt für getrocknete Ware insgesamt stabil.
ZMP Live Expertenmeinung
Mit Beginn des Februars ist ein saisonbedingter Anstieg der Anliefermengen zu verzeichnen, der jedoch immer noch unter dem Vorjahresniveau liegt. Während die deutschen Spotmarktpreise leicht erhöht wurden, sind die Preise in den Niederlanden und Italien zurückgegangen. Formbutter und Blockbutter zeigten leichte Preisschwankungen, wobei die Nachfrage stabil blieb. Die Käsenachfrage im Lebensmitteleinzelhandel war weiterhin hoch, und auch der Export erholte sich langsam. Auf den Pulvermärkten herrschte keine einheitliche Richtung, aber die Entspannung im Zusammenhang mit der Maul- und Klauenseuche führte zu einer leichten Belebung des Marktes. Insgesamt zeigt sich der Markt stabil und auch die Preise konnten sich weitestgehend auf dem höheren Niveau halten.