Das Milchaufkommen n Deutschland pendelt sich auf dem erhöhten Niveau an, das frühlingshafte Wetter in der ersten Aprilhälfte hat die Milchmenge beflügelt. Gegenüber dem bisherigen Vorjahreszeitraum standen den Molkereien rund 0,4 Prozent mehr Milch zur Verfügung, gegenüber der Vergleichswoche des Vorjahres ist die Milchmenge gestiegen. An den Rohstoffmärkten zeigen sich schwächere Preistendenzen. Insbesondere Magermilchkonzentrat ist sehr reichlich vorhanden, die Nachfrage nach Sahne ist gut, es fehlen aber Impulse aus der Eis- und Spargelzeit. Spotmarktmilch gab um 3 Cent/kg auf 29,5 Cent/kg nach.
Formbutter wird weiterhin umfangreich abgerufen. Insbesondere der Lebensmitteleinzelhandel ordert umfangreich Ware. Impulse aus der Spargelzeit zeigen sich noch nicht, die kühlen Witterung behindern einen umfangreichen Start der Saison. Sowohl die Molkereiabgabepreise als auch die Verbraucherpreise zeigen sich stabil und unverändert. Der Blockbutter präsentiert sich ruhig. Für Lieferungen im Juni besteht noch teilweise Interesse. Die Notierungen an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse gaben in dieser Woche nach. Von einer besseren Nachfrage und Geschäftstätigkeit wird hingegen aus dem Exportmarkt berichtet. Europäische Waren sind wettbewerbsfähig und werden darum häufiger gefragt. An der EEX gaben die Butterkontrakte zuletzt mehrheitlich nach.
Die Warenausgänge und Neuabschlüsse beim Käse bewegen sich auf einem unverändert hohen Niveau. Der LEH ruft weiterhin sehr umfangreich Waren bei den Herstellern ab. Industrie und Großverbraucher haben ihre Bestellungen hingegen nicht verändert. Da insbesondere in Süddeutschland die Temperaturen wieder höher gemeldet sind, erwartet man dort wegen der starteten Biergartensaison eine bessere Nachfrage aus diesem Bereich. Die Warenbestände sind weiterhin niedrig und jung. Die Preisnotierungen zeigen sich unverändert stabil.
An der EEX gaben die Preise für Magermilchpulver zuletzt nach. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse zeigte sich die Notierung hingegen unverändert bei durchschnittlich 2.375 Euro/t. Die Bodenbildung setzt sich damit fort. Insgesamt ist der Marktverlauf weiterhin träge. Sowohl Aus dem Binnenmarkt als auch aus dem Exportgeschäft kommen nur wenige Anfragen. Die erhoffte Belebung nach dem Ende des Fastenmonats Ramadan hat sich nicht eingestellt. Die Hersteller haben zuletzt wenig Magermilchpulver produziert, Verkaufsdruck kommt darum aktuell nicht auf. Als ausgesprochen ruhig lässt sich auch der Teilmarkt für Vollmilchpulver beschreiben. Es deuten sich zwar leicht festere Preise an, insgesamt hält sich das Neugeschäft aber merklich in Grenzen. Die Preisnotierung wurde am oberen Ende der Handelsspanne um 50 Euro angehoben. Die Preise für Molkenpulver sind unverändert fortgeschrieben worden. Während Futtermittelqualitäten wenig gefragt sind, besteht für Molkenpulver in Lebensmittelqualität durchaus Interesse. Insbesondere Käufer aus Asien fragen wieder besser nach.
ZMP Live Expertenmeinung
Unterm Strich bleibt der Milchmarkt stabil. Die steigende Milchmenge macht derzeit noch keine Probleme, die Konzentratmärkte deuten aber drauf hin, dass das Geschäft schwieriger wird.