Bestimmungsländer dänischer Ferkelexporte
Wenn man die bisherigen Ferkelexporte Dänemarks in der Zeit von Jan. bis Sept. 2014 hochrechnet, kommt man auf eine Jahresleistung von mehr als 11 Mio. Ferkel. Im Vorjahr 2013 waren es rd. 10 Mio. Tiere, die außerhalb dänischer Grenzen gemästet wurden.
Nach wie vor ist Deutschland das größte Empfängerland mit einem Anteil, der sich zwischen 55 % und 58 % bewegt. In den letzten Jahren haben sich die deutschen Ferkelbezüge aus Dänemark knapp unterhalb der Grenze von 6,5 Mio. Ferkeln mehr oder weniger festgesetzt. In früheren Jahren betrug der Anteil Deutschlands noch rund 90 %.
In wachsendem Umfange entwickelt sich Polen zum zweitgrößten Importeur dänischer Ferkel. Auf das Jahr 2014 hochgerechnet sind 3,6 Mio. Tiere zu veranschlagen. Die Tendenz hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Allein in der Zeit von Jan bis Sept.- 2014 betrug die Steigerung rd. 30 %. Hintergrund des polnischen Bedarfs ist die schwache Sauenhaltungsstruktur mit rd. 80 % der Sauen in Beständen unter 50 Tieren. Die Afrikanische Schweinepest hat in Polen für erheblichen Anpassungsdruck gesorgt. Der günstige Transportweg von Dänemark nach Polen unterstützt ebenfalls diese Entwicklung.
Trotz der großen Entfernung werden dänische Ferkel in einem hochgerechneten Jahresumfang für 2014 in einer Größenordnung von rd. 450.000 Tieren nach Italien als 3.-größten Empfängerland verfrachtet. Der italienische Bedarf entsteht aus einer starken Reduzierung der Sauenbestände. Die Zuwachsraten der dänischen Importe zum Vorjahr liegen bei 43 %.
Bemerkenswert ist der mit 128 % steigende Einfuhrbedarf der Niederlande im Jahre 2014 zum Vorjahr. Holland selbst exportiert rd. 6,5 Mio. Ferkel je Jahr. Allerdings halten sich die Einfuhren aus Dänemark mit hochgerechneten 250.000 Stück je Jahr in Grenzen. Beachtlich ist jedoch die Verdoppelung der Einfuhren zum Vorjahr 2013.
Die Tschechischen Ferkelimporte aus Dänemark haben 2014 um 35 % nachgelassen. Der Umfang beläuft sich auf eine Jahresleistung von 150.000 Tieren. Hintergrund ist die rückläufige Fleischbranche in Tschechien.
Die Restmenge an Ferkelexporten in eine Mehrzahl kleinerer Länder bleibt relativ konstant bei 166.000 Tieren bezogen auf das Jahr 2014.
Die Aufstockung der dänischen Sauenhaltung und die steigende Produktivität führen zu weiter steigenden Ferkelexporten. Die dänischen Mastkapazitäten sind begrenzt und gegenüber der Sauenhaltung aufgrund der Flächenbindung weniger wettbewerbsfähig.