Dänemarks Ferkelexport im 1. Vierteljahr 2016 um 11,5 % gestiegen.
Während sich im größten Teil des Jahres 2015 die dänischen Ferkelausfuhren überwiegend konstant verhielten, ist im 1. Vierteljahr 2016 ein kräftiger Zuwachs von 11,5 % zu beobachten. Dabei ist der Monat Febr. aufgrund des Schaltjahres schon herausgerechnet. Insgesamt verließen 3,27 Mio. Ferkel das Land mit Schwerpunkten in Richtung Deutschland, Polen und weiteren EU-Mitgliedsländern.
Die Steigerung ist ums so erstaunlicher, als die jüngsten Viehzählungen für Dänemark einen geringeren Sauenbestand ausgewiesen haben. Allerdings ist in den Hauptimportländern der Sauenbestand noch stärker rückläufig gewesen. Das gilt insbesondere für Polen mit einem Rückgang von rd. 8,5 %.
Im weiteren Verlauf des Jahres 2016 müsste sich auch der um 4,6 % kleinere Sauenbestand in Deutschland bemerkbar machen. Eine regionale Aufteilung der Ferkellieferungen wird in unregelmäßigen Abständen veröffentlicht.
Zunehmende Ferkelexporte setzt die dänische Schlachtbranche unter Druck. Die ausgeführten Jungtiere fehlen in der Schlachtstatistik. Die dänischen Schlachthöfe werden immer weniger ausgelastet. Einige Betriebe wurden in der Vergangenheit bereits geschlossen.
Dänemark verliert immer mehr Anteile beim Exporthandel mit Schweinefleisch , obwohl der Selbstversorgungsgrad noch immer über 600 % liegt.
Ob sich die Steigerungen im weiteren Verlauf des Jahres fortsetzen, bleibt abzuwarten. Im Konkurrenzland Niederlande sind die Sauenbestände und Ferkelexporte noch deutlich kleiner geworden. Der europäische Markt ist jedenfalls aufnahmefähig genug. In Deutschland werden durchaus attraktive Ferkelpreise gezahlt, die den Transport aus Dänemark rentabel gestalten.