Ferkelexporte aus Dänemark auf dem Vormarsch
Dänemark hat im Jahre 2014 fast 11 Mio. Ferkel exportiert. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Steigerung rd. 12,5 %.
Im Jahr 2005 beliefen sich die Ferkelausfuhren noch auf 3 Mio. Stück je Jahr. Dann folgten 2 Jahre der Stagnation. Von 2008 bis 2010 verdoppelten sich die jährlichen Exporte aufgrund der Zunahme des Ferkeldefizits auf dem europäischen Kontinent mit Schwerpunkt Deutschland. Die Jahre 2012 bis 2013 waren wieder eine Zeitspanne der Konsolidierung.
Die Bestimmungsländer der dänischen Ferkelexporte haben sich mit ihren Marktanteilen verändert. Zu Beginn waren die Ferkelausfuhren zu fast 90 % für den deutschen Markt bestimmt. Heute beträgt der deutsche Anteil nur noch rd. 50 %. Die absolute Zahl der dänischen Ferkellieferungen nach Deutschland liegt seit 3 Jahren fast unverändert bei 6,3 Mio. Tieren.
Andere Ferkeleinfuhrstaaten haben an Bedeutung gewonnen. Das ist insbesondere für Polen festzustellen, die im Jahre 2014 aller Voraussicht nach rd. 3,5 Mio. Stück bzw. rd. 30 % importiert haben. Hintergrund ist der Rückgang der polnischen kleinstrukturierten Sauenhaltung und die günstige Transportnähe zu Dänemark. Die Ausfälle wegen der Afrikanischen Schweinepest in Polen mag auch eine Rolle gespielt haben.
Ein weiteres Zielgebiet ist Italien. Auch hier ist die rückläufige Sauenhaltung Verursacher für zunehmende Ferkeleinfuhren. Das die angrenzenden Länder nicht lieferfähig sind, bleibt der weite Transport von Dänemark in die italienische Tiefebene übrig.
Empfängerländer dänischer Ferkelexporte sind auch weitere osteuropäische Länder wie Tschechei, Ungarn und Kroatien. Allen gemeinsam ist ein unzureichendes Ferkelaufkommen im eigenen Lande. Hier sind die Sauenbestande nach dem EU-Beitritt bis zu 40 % abgestockt worden.
Eine Besonderheit stellen dänische Ferkelausfuhren nach Holland dar, ein Land, dass selbst Ferkel in einer Größenordnung von mehr als 6 Mio Stück je Jahr exportiert. Die Mengen sind jedoch überschaubar klein.
Die dänische Exportdynamik zeigt noch keine erkennbaren Schwächen. Die Exporte in die mittel- und osteuropäischen Länder werden weitergehen.