Dänemark exportiert 2015 rd. 10,8 Mio. Ferkel
Zum 2. Jahr in Folge exportiert Dänemark 10,8 Mio. Ferkel in andere EU-Mitgliedstaaten. In den vorangegangenen Jahren waren noch jährliche Steigerungen von rd. 1 Mio. Stück zu beobachten. Bei stagnierenden Sauenzahlen in Dänemark könnte eine erste Stagnationsphase eingetreten sein.
Rd. 60 % der dänischen Ferkelausfuhren bzw. rd. 6,5 Mio. Tiere werden nach Deutschland geliefert. Allerdings ist in den letzten Jahren keine Steigerung mehr zu beobachten. Die Nachfrage nach dänischen Ferkeln scheint in Deutschland schon längere Zeit eine Sättigung erfahren zu haben.
Dagegen sind die Ferkelausfuhren nach Polen von rd. 2,5 auf 4,5 Mio. Stück gestiegen. Der Grund ist die abnehmende Sauenhaltung in Polen, die überwiegend in kleinen Herden wenig wettbewerbsfähig ist. 80 % der polnischen Sauen stehen in Beständen unter 50 Tieren. In der Schweinemastbranche sind dagegen u.a. mit dänischer Kapitalhilfe größere Masteinheiten entstanden, die nach großen Ferkelpartien verlangen. Dänemark ist lieferfähig.
Der weite Weg von Dänemark im Norden bis Italien im Süden ist kein unüberwindbares Hindernis dänische Ferkel in das zunehmende Defizitland Italien zu fahren. Auch hier wird die Sauenhaltung reduziert. Die Größenordnung liegt bei rd. 0,5 Mio. Ferkel je Jahr.
Obwohl Holland selbst einen Ferkelüberschuss von 6 Mio. Tieren hat, werden bestimmte dänische Ferkelrassen in die Niederlande exportiert. Darunter gehören u.a. die Bacon-Schweine, die in Holland für den englischen Markt produziert werden.
Die übrigen Bestimmungsländer wie Tschechien, Kroatien, Rumänien u.a nehmen an Bedeutung ab.
Die holländischen Ferkelexporte stagnieren schon seit mehr als 5 Jahren. Es ist nicht auszuschließen, dass Dänemark dem niederländischen Beispiel folgt. Die Tragfähigkeit des Landes scheint an Grenzen zu stoßen.