Am vergangenen Donnerstag hat die Weltbank Finanzhilfen in Höhe von 500 Mio. USD zur Bekämpfung der Heuschreckeninvasion in Afrika genehmigt. Schwärme von Schädlingen fressen Schneisen durch Acker- und Weidegebiete und vernichten die Ernten in Djibouti, Kenia, Äthiopien und Uganda. Auch Somalia und andere Länder können den Hilfsfonds der Weltbank anzapfen.
Das Horn von Afrika ist das Epicenter der Invasion, die die schlimmste seit einer Generation ist. 23 Länder in Ostafrika, dem Mittleren Osten und Südasien klagen bereits über massive Ernteschäden. In Ostafrika leiden rund 23 Mio. Menschen Hunger. Lebensmittel im Wert von bis zu 8,5 Mrd. USD werden bis zum Jahresende durch Heuschreckenfraß vernichtet, wenn jetzt nicht massiv dagegen vorgegangen wird. Auch mit nötigen Bekämpfungsmaßnahmen beträgt der Schaden schon jetzt 2,3 Mrd. USD.
Wüstenheuschrecken können bis zu 150 Kilometer am Tag fliegen und die Schwärme können eine Länge von bis zu 250 Kilometer erreichen. Sie können pro Tag Grünmasse ihres eigenen Körpergewichts verzehren. In Kenia vernichten Heuschrecken an einem Tag so viele Lebensmittel, die Kenianer an zwei Tagen essen würden.
Das Programm der Weltbank unterstützt Bauern, Hirten und die ländliche Bevölkerung mit dem Kauf von Düngemitteln und Saatgut, damit man eine neue Ernte planen kann, sowie mit Geldmitteln, um für den eigenen akuten Bedarf Lebensmittel kaufen zu können oder um sich ihre Viehbestände wieder aufzubauen. Außerdem sollen in den betroffenen Regionen Frühwarnsysteme eingerichtet werden, um die Widerstandsfähigkeit zu fördern.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH