Die Aussaat von Winterraps in Deutschland für die Ernte 2022 hat sich gegenüber dem Vorjahr um 8,7 % auf rund 1,08 Mio. Hektar stark ausgeweitet, schätzte heute das Bundesamt für Statistik.
Die Winterweizen-Aussaatfläche für die Ernte 2022 hat sich gegenüber dem Vorjahr moderat um 0,4 % auf rund 2,87 Mio. Hektar erhöht.
Die Schätzungen zur Flächennutzung der Agentur sind traditionell einer der ersten detaillierten Aussichtspunkte für die kommende Ernte in Deutschland.
Deutschland ist nach Frankreich der zweitgrößte Weizenproduzent der Europäischen Union und ein bedeutender Exporteur. Es ist einer der größten Rapssaat-Produzenten der EU, Europas wichtigster Ölsaat für die Speiseöl- und Biodieselproduktion.
„Die Rapspreise sind seit dem Sommer in die Höhe geschnellt und es sieht so aus, als hätten die Bauern jeden möglichen Hektar mit Rapssaat bepflanzt“, sagte ein deutscher Getreidehändler.
Europäische Raps-Futures sind seit August stark gestiegen und erreichten im Herbst wiederholt Rekordverdächtige Höchststände. Das wird auch von kleinen Altrapsbeständen in Europa und knapperen weltweiten Lieferungen unterstützt.
Es wird angenommen, dass deutsche Landwirte den Anbau von billigerem Futtergetreide reduziert haben, sagte die Behörde.
Die Aussaat von Wintergerste, die hauptsächlich als Tierfutter verwendet wird, sei um 0,3% auf 1,23 Mio. Hektar zurückgegangen, teilte das Statistikamt mit.
Die Anpflanzungen des Futtergetreides Triticale wurden um 1,3 % auf 323.000 Hektar reduziert. Der Anbau von Roggen und anderen kleineren Wintergetreidesorten wurde um 5,9 % auf 593.000 Hektar eingeschränkt.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH