Die sehr niedrigen globalen Weizenpreise zwingen die Farmer in Australien andere Früchte als Weizen anzubauen. Dadurch schätzt der staatliche australische Marktbeobachter ABARES die kommende australische Weizenernte nur noch auf 25,4 Mio. Tonnen. Damit liegen die ABARES-Analysten 5 % unter den Schätzungen privater Prognosen.
Da andere Feldfrüchte wie Kichererbsen, Linsen, und andere Hülsenfrüchte bessere Deckungsbeiträge versprechen, werde die Weizenanbaufläche wohl schrumpfen, so der Direktor der Agrarabteilung von ABARES. Dennoch werde die nächste Getreideernte um 5 % höher ausfallen als vor einem Jahr, denn es gab genügend Regen und die Erträge pro Hektar werden höher ausfallen.
Die Weizenpreise seien seit Juli letzten Jahres ununterbrochen gesunken, da in den Ländern Russland, und der EU große Ernten erwartet werden.
Die Rabobank bleibt allerdings bei ihrer vorherigen Ernteschätzung für 2016/17 in Australien, da die Bodenfeuchte derzeit gut ist und das Wetterphänomen La Nina für Australiens Ostküste weitere günstige Vegetationsbedingungen erwarten lässt. Die Schätzung der Rabobank liegt bei 26,7 Mio. Tonnen, 10 % über der des Vorjahres.
Das Meteorologische Institut Australiens sieht für La Nina derzeit eine 50%-Chance. Es bringt der Ostküste Niederschläge.
Andere private Schätzungen für Australien liegen derzeit zwischen25 und 26,1 Mio. Tonnen.