Die Weizenpreise legten auf beiden Seiten des Atlantiks am Freitag deutlich zu und notieren wieder höher als noch zu Beginn des Monats Juli. Die aktuelle Euro-Dollar-Entwicklung macht europäischen Weizen am Weltmarkt wettbewerbsfähiger. Zudem schrauben viele Marktteilnehmer ihre Erwartungen an die deutsche und die europäische Weizenernte insgesamt zurück. Die Gerstenernte in Frankreich und Deutschland hat für zufriedenstellende Erträge gesorgt, aufgrund der jüngsten Wetterentwicklung wird dem Weizen diese Mengen- und Qualitätsentwicklung jedoch nicht unbedingt zugetraut. Die vor einer Woche in Niedersachsen festgestellte Schweinepest spielt auf dem Futtermittelmarkt aktuell nur eine untergeordnete Rolle. Für Unterstützung sorgte am Freitag zudem eine Direktbuchung aus Ägypten über 63.000 Tonnen Weizen aus Deutschland. An der CBoT nutzen viele institutionelle Investoren das zuletzt gesunkene Preisniveau für den Wiedereinstieg. Morgen veröffentlicht das USDA die Juli-WASDE. Marktbeobachter rechnen mit einer Reduzierung der US-Weizenproduktion um 0,9 Mio. Tonnen im Vergleich zur Juni-Schätzung. Vorbörslich legen die CBoT-Weizenkontrakte heute wieder deutlich zu.
Quelle
VR AgrarBeratung AG