Die Kosten für die Agrarproduktion in China werden ziemlich schnell steigen. Grund dafür sind höhere Preise für Düngemittel und Spritzmittel, meldet heute Morgen das dortige Agrarministerium.
Bereits im Dezember stiegen die Preise für Urea um 34 % gegenüber dem Vorjahr. Volldüngerpreise stiegen um 17,1 % aufgrund von höheren Beschaffungskosten. Zusammen mit höheren Maschinenkosten sowie einen höheren Aufwand für Umweltschutzmaßnahmen, werden die Kosten für die Agrarproduktion nach zwei Jahren Preisstabilität in 2018 spürbar steigen.
Die Regierung hatte die Anbieter dazu aufgefordert, vor der Frühjahrsbestellung genügend Düngemittel zu stabilen Preisen vorzuhalten, nachdem eine Krise die Gasversorgung und damit die Urea-Produktion betroffen hatte.
Ein Ministeriumssprecher rechnet vor, dass die Kosten für Weizen-, Mais- und Reis-Produktion um 2 bis 2,8 % steigen werden. Es wird erwartet, dass die Maispreise in China im Frühjahr steigen; es gibt aber große staatliche Vorräte, die weitere Preissteigerungen verhindern sollten.
Seit der letzten Ernte im Oktober sind die Maispreise in China im Aufwind, weil das Angebot am lokalen Markt klein ist und die Anbaufläche eingeschränkt wurde. Die Bauern bieten deshalb weniger Mais an. Es wird ein rasch sinkender Endbestand erwartet, was die Analysten überrascht. Im Nordosten des Landes werde der Maisanbau in 2018 wieder ausgeweitet. Trotzdem sollen auch in 2018 die Endbestände sinken.
Die Importe von Mais aber auch von Zucker und Ölsaaten werden in 2018 weiter steigen und damit den Preisanstieg im Inland deckeln. Preise für Rindfleisch sollen aber weiter steigen. Die Großhandelspreise für Schweinefleisch sanken in 2017 um 14,6 %.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /