Ein Arbeitskampf an der US-Westküste trägt zum Druck auf die Maispreise im Mittleren Westen bei. Da Container knapp werden, müssen die Spediteure ihre Aufträge immer häufiger absagen, was zum Aufbau der nationalen Getreidebestände beiträgt. Maiskäufer im Süden von Chicago, von wo die größten Mengen per Eisenbahn abtransportiert werden, können ihre Gebote nicht mehr aufrechterhalten. Es wurden sogar bestehende Aufträge aus Asien storniert. Gleichzeitig werden die Gebote für Mais um 7 Cent/Bushel zurückgenommen.
Im Arbeitskampf an der Westküste zeichnet sich zwar eine Einigung ab, bis alle Aufträge abgearbeitet sind, kann es aber noch Wochen dauern. Bis die Container aus Illinois an der Westküste auf Containerschiffe verladen werden können, vergehen normalerweise 10 Tage bis zwei Wochen. Aktuell dauert es aber bis zu zwei Monate. Käufer können jetzt die Kontrakte stornieren und neu verhandeln. Das würde den Druck auf die Notierungen der CBoT-Mais Futures noch weiter erhöhen, obwohl diese schon den tiefsten Stand seit vier Jahren haben.
Auf Containerverladungen fallen in den USA nur 5 % aller Agrarexporte der USA. Durch die Unterscheidung, ob es sich um genetisch veränderte Organismen handelt oder nicht, hat deren Popularität aber zugenommen. In Lose-Verladungen auf Schiffen, die üblicherweise 60.000 Tonnen laden, ist eine Vermischung gar nicht mehr zu vermeiden.
Die USA importieren aus Asien Elektroartikel und Kleidung, die in Containern ankommen, als Rückfracht liefern die USA Altpapier, Altmetall, Sojabohnen zur menschlichen Ernährung, Mais und Distillers Dried Grains. Käufer sind in erster Linie China, Taiwan und Indonesien.