Argentinien hat gestern offiziell mitgeteilt, dass man die Hafengebühren für Frachtschiffe auf einen Höchstbetrag deckelt. Das wird dazu führen, dass die Liegekosten und der im Hafen beanspruchte Service bis zu 40 % billiger werden.
Präsident Mauricio Macri hatte in seinem Präsidentschaftswahlkampf versprochen, die Kosten für Lebensmittelexporte drastisch zu senken. Argentinien ist weltweit die Nr. 1 beim Export von Sojaschrot und die Nr. 3 bei Mais- und Sojabohnenexporten. Unter den neuen Regeln sinken die Docking-Kosten in Hafen von Rosario um 20 bis 40 %.
Das soll die Logistik-Kosten senken und die Markttransparenz erhöhen, man hofft damit, den Umschlag in den Häfen zu erhöhen.
80 % der argentinischen Agrarexporte verlassen das Land über den Hafen Rosario. Der Docking-Service dort kostet rund 108.000 USD pro Schiff. Das sind rund 30 % der gesamten Hafenkosten eines Schiffes.
Zuvor hatte die argentinische Regierung mit der Hafengewerkschaft darüber verhandelt, dass das Monopol der Hafenservicegesellschaft beendet wird. Daraus könnte sich ein Wettbewerb entwickeln, der die Kosten weiter senkt.
Laut der Hafenbörde in Rosario werden dort 2.500 Schiffe im Jahr mit Agrargütern abgewickelt.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /