Der Verband der Agrarrohstoffexporteure in Argentinien CIARA-CEC teilte gestern mit, dass seine Mitglieder in 2019 für 23,719 Mrd. USD Agrarrohstoffe ausgeführt haben. Das waren 17% mehr als im Jahr zuvor und das obwohl das Südamerikanische Land in einer Wirtschaftskrise steckt.
Zu den Verbandsmitgliedern zählen auch Weltmarktführer wie Cargill und Bunge, die 45% der argentinischen Getreideexporte auf sich vereinen.
In diesem Jahr waren es soviel wie in den letzten 17 Jahren nicht mehr und das obwohl die Preise am Weltmarkt niedrig waren. Argentinien gehört zu den großen Sojabohnen, Sojaschrot- und Maisexporteuren der Welt. Das Land wurde in 2019 von einer steigenden Inflation heimgesucht, was auch den Wechselkurs des Peso schwächte. Damit konnten die Produzenten im November und Dezember ihre Exporte nach einer erfolgreichen Ernte steigern.
Die Exporte im Dezember hatten einen Wert von 2,223 Mrd. USD, der höchste Stand seit 2002. Der Verband verweist darauf, dass es nötig ist, dieses Exporttempo beizubehalten, um die großen Erntemengen abzusetzen. Dafür benötigt man aber stabile Wechselkurse und verlässliche Exportregeln der Regierung.
Im Dezember trat der neue linke Regierungschef Alberto Fernandez sein Amt an und erhöhte sofort die Exportzölle für Sojabohnen, Weizen und Mais. Nun sollen die Farmer mit einer großen Entfernung zum Exporthafen aber Steuernachlässe erhalten.
Getreide ist Argentiniens wichtigstes Exportgut.
Quelle
HANSA Terminhandel