Schon Wochen vor dem Aussaattermin diskutieren verschiedene Verbände und Fachleute in Argentinien die dortige Flächennutzung in diesem Jahr. Der allgemeine Tenor ist, dass der Weizenanbau in dem südamerikanischen Land um rund 30 % zunimmt.
Argentinien ist der 10. größte Weizenexporteur der Welt und hat in den ersten drei Monates dieses Jahres 3,13 Mio. Tonnen Weizen exportiert. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es nur 1,53 Mio. Tonnen. Als im Dezember 2015 der wirtschaftsliberale Mauricio Macri das Amt des Staatpräsidenten übernommen hat, hat er alle Exportrestriktionen für Weizen und Mais abgeschafft und so flossen die in den Lagerhäusern schlummernden Vorräte der Vorjahre in großen Mengen an den ohnehin schon überversorgten Weltmarkt. Die Preise gaben daraufhin stark nach.
Nun sollen die Weizenflächen in Argentinien auf 4,7 Mio. Hektar ausgeweitet werden, dort können dann 14 Mio. Tonnen produziert werden, so die Schätzung von Wirtschaftsfachleuten. 8,5 Mio. Tonnen davon dürften in den Export gehen, schätzt das USDA.