Niederschläge ab Ende März könnten in Argentinien für „normale“ Weizen-Aussaat-Bedingungen sorgen. Für die von Trockenheit betroffenen Soja- und Maisbestände kommt der Regen nach Meinung von Analysten allerdings zu spät.
Diese erwarten für die Saison 2018/19 eine Weizenanbaufläche in Argentinien, die die Anbaufläche des Vorjahres (5,45 Mio. Hektar) sogar noch übertreffen könnte.
Eduardo Sierra, Wetterexperte und Berater der Buenos Aires Grains Exchange meint, dass die Böden so trocken sind, dass die Niederschläge, die Ende März erwartet werden, erst ab April zu „besseren“ Bedingungen führen werden.
Argentinien zählt zu den Top 10 Weizenimporteuren weltweit und ein wichtiger Lieferant für das Nachbarland Brasilien. Unter den Sojabohnen- und Maisexporteuren steht Argentinien an dritter Stelle weltweit.
Die erwarteten Niederschläge Ende März fokussieren sich auf Zentral-Argentinien, dem Osten von Argentiniens Getreidegürtel und dem Südosten der Provinz Buenos Aires. Die Weizenproduktion Argentiniens konzentriert sich auf den Süden und dem Südosten der Provinz Buenos Aires.
Sollte sich der April als regnerischer Monat erweisen, so könnte die Weizenanbaufläche im Vermarktungsjahr 2018/19 sogar um 5% auf 5,7 Mio. Hektar steigen, so Ricardo Baccarin, Vizepräsident des Beratungsunternehmens Panagricola.
Die größte Trockenheit seit Jahrzehnten hat die Erwartungen an Argentiniens Sojabohnenernte um über ein Viertel im Vergleich zum Vorjahr sinken lassen.