Sonniges Wetter hat die Erntearbeiten in Argentinien nun endlich vorangebracht. Wochenlanger Regen seit April hatte die Maisernte immer wieder verzögert und jetzt streiken auch noch die Spediteure.
Sie fordern 31 % höhere Frachtkosten, die von den Farmern aufgebracht werden. Die Regierung setzt allerdings die Frachtsätze fest, nachdem sie beide Seiten angehört hat. Die Spediteure sind zur Erreichung ihrer Forderung in einen unbegrenzten Streik getreten.
Am zentralen Umschlagsplatz im Küstenort Rosario waren seit Mitternacht bis Mittwoch früh um 7:00 Uhr 125 LKW angekommen. In der gleichen Zeitspanne vor einer Woche waren es 7.275 Fahrzeuge. Die Forderungen nach höheren Frachtraten werden mit der zweistelligen Inflationsrate im Land begründet.
Die Maisernte in Argentinien ist gerade mal zur Hälfte eingebracht, üblicherweise ist die Ernte von März bis Juni aber im südamerikanischen Getreide-Powerhaus waren seit April Rekordmengen an Regen gefallen. Sie werden mit dem Wetterphänomen El Nino begründet und hatten in Teilen der Provinzen Santa Fe und Entre Rios Ernten und Straßen zerstört. Viele Transportwege sind immer noch nicht wieder hergestellt.
Jetzt spielt zwar das Wetter mit, aber nicht die Straßen. Die diesjährige Maisernte Argentiniens wird von der dortigen Getreidebörse auf 27 bis 28 Mio. Tonnen geschätzt. Argentinien ist der weltweit drittgrößte Maisexporteur nach den USA und Brasilien.