Die Börsen in Chicago und Winnipeg blieben gestern geschlossen. Vorgaben vom Sojakomplex und vom kanadischen Canola fehlten damit und so zeigten sich auch in Paris die Kontrakte für Raps kaum verändert. Der Frontmonat verlor 0,25 Euro je Tonne und schloss bei 612,50 Euro je Tonne ab. Bis Ende August haben die EU-Staaten 972.566 Tonnen Rapssaat importiert. Zusätzlich wurden 65.947 Tonnen Rapsschrot und 67.802 Tonnen Rapsöl in die EU eingeführt. Die Rapssaatimporte sind damit um rund 300.000 Tonnen höher als Ende August 2021. Die Schrot- und Ölimporte fallen dagegen geringer aus. Deutlich rückläufig haben sich auch die Sojabohnenexporte entwickelt. Statt 2,21 Mio. Tonnen per Ende August 2021 wurden bis Ende August 2022 1,95 Mio. Tonnen importiert. Die Sojaschrotimporte bewegen sich mit 2,37 Mio. Tonnen rund 200.000 Tonnen unterhalb des Vorjahresniveaus. Argentinien hat derzeit mit schwachen Sojaexporten zu kämpfen und möchte diese ankurbeln. Die Regierung plant offenbar den Exporteuren einen besseren Wechselkurs zu gewähren. Die Regierung verfolgt damit auch das Ziel mehr Devisen ins eigene Land zu holen. Die Maßnahme gilt nach offiziellen Angaben zunächst bis Ende Oktober diesen Jahres. Vorbörslich zeigen sich die Sojakontrakte in Chicago mit leichten roten Vorzeichen. Auch Sojaschrot wird etwas schwächer gehandelt, als noch am Freitag.
Quelle
VR AgrarBeratung AG