Farmer in Argentinien ernten nun zwar ihren Mais und die Sojabohnen, sie halten sich aber mit dem Verkauf zurück. Zudem verlangsamen viel Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Krise den Warenfluss zu den Tiefseehäfen am Atlantik.
Die Angebotsverzögerung erklärt sich mit Spekulationen auf höhere Rohstoffpreise durch das sich rasch ausbreitende Corona-Virus. Jetzt orientieren sich die Käufer schon zu anderen Anbietern um, wie z.B. Brasilien und den USA.
Gestern teilte das argentinische Transportministerium mit, dass Arbeiter in den Getreideterminals und LKW-Fahrer, die Getreide- und Ölsaaten zu den Exporthäfen bringen, von den krisenbedingten Einschränkungen befreit sind. Kritiker warnen schon, dass es jetzt nur noch eine Frage der Zeit ist, bis einige dieser Arbeiter auf Corona positiv getestet werden. Das könnte die Verunsicherung dann wieder erhöhen.
Farmer werden jetzt wohl einen größeren Teil ihrer Ernte einlagern, zumal die Ernte rasch vorschreitet und LKW-Frachtraum knapp wird. Da die Preise den Farmern nicht gut genug sind, werden sie ihre Ernte wohl noch bis zum Herbst halten. Aktuell kosten Sojabohnen im Land 226 USD/Tonne gegenüber 245 USD/Tonne vor einem Jahr.
Einige Farmer verkaufen jetzt nur so viel, dass sie ihre laufenden Rechnungen bezahlen können.
Die Sojabohnenernte in Argentinien wird auf 51,5 Mio. Tonnen geschätzt und die Maisernte auf 50 Mio. Tonnen.
Quelle
HANSA Terminhandel