Die Kurse des CBoT-Sojabohnenfutures geben heute Morgen nach ihrem Fünf-Wochen-Hoch nach. Die Marktteilnehmer realisieren, dass China seit seiner ASF-Krise weniger Sojabohnen braucht und dass Brasilien eine Rekordernte erwartet.
Peking hatte in dem gerade beschlossenen „Phase-one“-Deal zwar zugesagt, die Sojabohneneinkäufe in den USA zu steigern, die Aussage einiger US-Diplomaten, dass China aber US-Agrargüter im Wert von 40-50 Mrd. USD kaufen wird, gilt in Fachkreisen als völlig unrealistisch.
Zudem dürfte die Erwartung einer Rekordernte in Brasilien ein Überangebot am Weltmarkt verursachen, was die Preise unter Druck bringen dürfte.
Chinesische Importeure kauften gestern zwei Schiffsladungen US-Sojabohnen, die von Exportzöllen befreit sind. Da sich das Afrikanische Schweinefieber (ASF) in China immer noch ausbreitet, erwarten Marktteilnehmer, dass der Importbedarf von dort überschaubar bleibt. Seit dem Ausbruch der ASF-Seuche im letzten Jahr hat sich der chinesische Schweinebestand halbiert.
Quelle
HANSA Terminhandel