Die aktuelle Corona-Krise stellt die Frittenindustrie in Europa vor große Herausforderungen. Riesige Mengen Frittenrohstoff suchen bislang noch vergeblich nach alternativen Absatzwegen, weil Imbissbuden und Restaurants noch auf absehbare Zeit geschlossen bleiben. Für einige Hersteller von Kartoffelprodukten bricht 80% des Absatzes weg. Frittenrohstoff erfüllt nur selten die hohen Anforderungen des LEH. Mengen die dort untergebracht werden können, sind überschaubar. Im Export nach Osteuropa und zu den Schälbetrieben könnte dagegen etwas mehr gehen. In jedem Fall haben wir in Westeuropa auf absehbare Zeit genug Kartoffeln. Bislang lehnen die Stärkefabriken die Entsorgung von Frittenrohstoff ab, weil sie fürchten, dass der Stärkemarkt dann zusammenbricht. Die Krise kam zudem für die die Anbauplanung in 2020 zu spät, denn die Anbauflächen und das Saatgut waren bereits für den Kartoffelanbau vorbereitet. Inzwischen bieten Pommes-Fabriken Landwirten schon Prämien, wenn Lieferverträge storniert werden.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH