Raps verlor am gestrigen Mittwoch sehr deutlich. Für den Mai-Termin ging es um 25,25 Euro je Tonne gen Süden auf 453,00 Euro. Die Folgekontrakte verloren ebenfalls sehr stark, wenngleich die Verluste etwas geringer ausfallen. Damit steht Raps auch wieder unter dem Kurs vom vorhergehenden Mittwoch, als zur Schlussglocke noch 479,50 Euro auf der Anzeigetafel der Euronext/Matif standen. Die Rapsimporte der Europäischen Union haben im laufenden Wirtschaftsjahr bis zur 40. Kalenderwoche 6,27 Mio. Tonnen erreicht. Zudem wurden 579.605 Tonnen Rapsschrot in die Staatengemeinschaft eingeführt. Im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt 3,94 Mio. Tonnen beim Raps bzw. 439.168 Tonnen beim Rapsschrot. Auch die Sonnenblumen- und Sonnenblumenschrotimporte haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Insgesamt zeigten sich die Ölsaaten gestern belastet. Auch Palmöl, Canola und Soja gaben teilweise sehr deutlich nach, Rohöl selbst bleibt teuer und legte gestern geringfügig zu.
Sojabohnen und Sojaschrot zeigten sich in dem insgesamt schwachen Marktumfeld ebenfalls mit Verlusten und setzten die Korrektur der vergangenen Tage fort. Die besseren Wetteraussichten lassen auf eine zügige Sojaaussaat hoffen, was die Kurse entsprechend belastete. Etwas Unterstützung kam hingegen von den Exporteuren. Das USDA konnte einen Verkauf über 276.000 Tonnen an einen Abnehmer unbekannter Herkunft vermelden. Die Agrarberatung StoneX hat ihre bisherige Prognose für die Ernte in Brasilien um 3 Mio. Tonnen erhöht und rechnet nun mit einer Ernte von 157,5 Mio. Tonnen in dem südamerikanischen Land. Das USDA hatte in seiner März-WASDE mit einer brasilianischen Produktion von 153 Mio. Tonnen gerechnet. Die EU hat im laufenden Wirtschaftsjahr 9,08 Mio. Tonnen Sojabohnen importiert (Vorjahr 10,54 Mio. Tonnen). Rund die Hälfte der Menge kommt dabei aus den USA, gefolgt von Brasilien mit einem Anteil von 29,2 Prozent. 11,98 Mio. Tonnen Sojaschrot wurden ebenfalls in die EU eingeführt, im Vorjahr waren es zu diesem Zeitpunkt 12,36 Mio. Tonnen.