28.
02.18
09:56

Bayer braucht mehr Zeit für Monsanto-Übernahme

Der milliardenschwere Kauf soll erst im zweiten Quartal abgeschlossen werden. Bayers eigenes Agrargeschäft lässt weiter nach.
Wegen vieler noch ausstehender Genehmigungen rechnet der Pharma- und Chemiekonzern Bayer erst für das zweite Quartal 2018 mit dem Abschluss des Monsanto-Kaufs. Die Prüfverfahren der Kartellbehörden bräuchten mehr Zeit, wie Bayer an diesem Mittwoch in Leverkusen mitteilte.
„Unser Ziel ist es jetzt, die Transaktion im zweiten Quartal 2018 abschließen zu können“, sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann laut Mitteilung. Bisher war von Anfang 2018 die Rede gewesen. Insgesamt hat laut Unternehmensangaben mittlerweile mehr als die Hälfte der rund 30 Behörden weltweit den Deal genehmigt.
Erst kürzlich hatten die brasilianischen Wettbewerbshüter dem 66 Milliarden Dollar schweren Kauf des amerikanischen Saatgutkonzerns zugestimmt. Weitere Genehmigungen – allen voran die der EU – stehen aber noch aus. Die EU hat eine Prüffrist bis Anfang April festgesetzt.
In seinem eigenen Agrargeschäft kommt Bayer allerdings nicht in Tritt. Im vierten Quartal sank der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) um mehr als ein Prozent auf 1,78 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen ebenfalls am Mittwoch mit. Zuwächse im Pharmageschäft sowie im Bereich Tiergesundheit konnten einen stärkeren Rückgang verhindern.
Im Agrargeschäft CropScience, das durch die milliardenschwere Übernahme des amerikanischen Saatgutriesen Monsanto deutlich ausgebaut werden soll, musste Bayer jedoch wieder einen kräftigen Ergebnisrückgang verdauen. Im Geschäft mit rezeptfreien Gesundheitsprodukten brach das Ergebnis sogar um fast ein Drittel ein. Bayer setzte im vierten Quartal knapp 8,6 Milliarden Euro um, ein Minus von 2,6 Prozent.
Für 2018 rechnet der Vorstand mit einem Umsatz und einem bereinigten Betriebsgewinn auf Vorjahresniveau. Währungsbereinigt soll der Umsatz im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich und das Ergebnis im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.
Quelle: Frankfurter Allgemeine

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