Das schöne Herbstwetter in den meisten Teilen Europas ermöglichte gute Fortschritte bei der Winteraussaat und der frühen Pflanzenentwicklung, aber geringe Niederschläge in Mittel- und Osteuropa geben Anlass zur Sorge, teilte der EU-Pflanzenüberwachungsdienst MARS gestern mit.
Die Vegetationsbedingungen für die nächste Ernte werden genau beobachtet, da aktuell die Getreide- und Ölsaatenpreise aufgrund der Sorgen um die globale Versorgung Rekorde aufstellen.
Die Aussaat von Wintergetreide wurde in den meisten Teilen Mittel- und Nordeuropas pünktlich beendet und schreitet derzeit auch im Süden gut voran, sagte MARS in seinem jüngsten Bericht. Dort heißt es, dass die Wetterbedingungen für eine frühe Entwicklung günstig gewesen seien.
Das landwirtschaftliche Büro FranceAgriMer sagte letzte Woche, die Aussaat von Weichweizen und Wintergerste für die Ernte im nächsten Jahr in Frankreich nähere sich dem Ende, wobei das Büro auf sehr gute Wachstumsbedingungen hinwies.
Trockenes Wetter in Tschechien, der Slowakei, der Südukraine und Nordrumänien habe jedoch zu Verzögerungen bei der Winterweizenaussaat und dem Ernteaufgang geführt, berichtet MARS.
Hohe Niederschlagsmengen in Mittel- und Süditalien sowie in weiten Teilen der Balkanregion wirkten sich nicht auf die Aussaat von Winterkulturen aus, außer in Kroatien, wo sich das Auflaufen leicht verzögerte.
Die Feldbestände beim Raps sind vor dem Winter in einem guten Zustand, steht im Monatsbericht, da die Aussaat in den meisten Anbaugebieten im optimalen Zeitfenster und unter allgemein günstigen Bedingungen abgeschlossen wurde.
In den meisten Regionen haben angemessene Temperaturen und Bodenfeuchtigkeit das Auflaufen und die frühe Entwicklung der Rapssaat unterstützt.
Wegen der aktuell hohen Preise haben die Farmer in fast allen EU-Ländern die Aussaat von Ölpflanzen ausgeweitet.
Raps ist die am meisten produzierte Ölsaat in der EU und wird für Speiseöl, Tierfutter und Biodiesel verwendet.
Quelle
Hansa Terminhandel GmbH