Von Hamsterkäufen in der letzten Woche konnten auch Speisekartoffeln profitieren. Der Nachfrage-Höhepunkt ist scheinbar aber schon überschritten. Da die Preise für typische Speisekartoffeln, die bis zu 24 €/dt kosten, sich extrem von den Preisen für Frittenrohstoff unterscheiden – diese kosten aktuell noch nicht einmal 5 €/dt – haben die Einkäufer des LEH und auch Exporteure damit begonnen, sich dem billigeren Rohstoff zuzuwenden.
Bei Kartoffelprodukten verzeichnet man drastische Absatzeinbrüche, weil die Gastronomie wegen der Corona-Pandemie europaweit geschlossen wurde. Selbst Vertragskartoffeln werden nicht mehr in vollem Umfang übernommen. In den Tiefkühllägern der Fabriken wird es eng. Es könnte vom Staat bald Lagerkostenbeihilfen für Pommes frites geben.
Die komplett geänderte Situation führt auch dazu, dass viele Landwirte ihre Anbauplanung 2020 überdenken. Beim Pflanzkartoffelabsatz ist das bereits zu spüren.
Quelle
HANSA Terminhandel