Raps gab gestern deutlich nach. Der neue Frontmonat Februar 23 fiel auf 648,75 Euro und verzeichnete damit einen Tagesverlust von 16 Euro je Tonne. Auf den Kassamärken hierzulande sind die Notierungen für Raps zuletzt gestiegen. Vor allem die Bioenergiebranche fragt derzeit vermehrt Raps bei den Erzeugern und Erfassern nach. Insgesamt zeigen sich die Erzeuger jedoch weiterhin sehr zurückhaltend was Abschlüsse für ihre Waren angeht. Die ausgebrachten Feldbestände werden in ihrer Entwicklung als gut bis sehr gut betrachtet. Canola gab gestern ebenfalls nach, mit einem Tagesverlust von 1,90 Can-Dollar fällt der Rückgang hier jedoch sehr viel moderater aus. Palmöl legte zuletzt wieder zu, an der Börse in Kuala Lumpur sorgen vor allem eine gute Exportnachfrage für Unterstützung.
Soja korrigierte gestern ebenfalls. Die Gerüchte, dass die chinesische Regierung Lockerungen in ihrer Corona-Politik vornehmen wird, wurde von offizieller Seite gestern dementiert. Entsprechend schlug die Eupohorie ins Gegenteil um die die Kurse für Sojabohnen und auch Sojaschrot gaben nach. Die chinesischen Importdaten für den Monat Oktober sorgten ebenfalls für Ernüchterung. Demnach wurde im Oktober 2022 rund 19 Prozent weniger Soja eingeführt, das im Oktober 2021 und gleichzeitig der schwächste Importmonat seit 2014 registriert. Die US-Exportverladungen in der Woche bis zum 3. November zeigen sich mit 2,591 Mio. Tonnen Bohnen stabil. Der Vorwochenwert lag etwa auf dem selben Niveau. Sojaöl verlor gestern nach der Rally der vergangenen Tage ebenfalls und schloss im Frontmonat Dezember mit einem Minus von 0,84 US-Cent/pund bei 76,33 US-Cents/pound und damit bei umgerechnet 1.679,42 €/t.