Die Wetterkatastrophe im April in Argentinien hat 3,7 – 4 Mio. Tonnen Verluste bei der dortigen Sojabohnenernte gefordert, so die Meinung des Agrarministeriums in Buenos Aires. Außerdem hat 1 Mio. Tonnen nur eine eingeschränkte Eignung wegen Qualitätsmängeln. Die Ernte dieses Jahres wird aufgrund der Regenmassen in den nördlichen Bundesstaaten jetzt auf 57,6 Mio. Tonnen geschätzt (Vj. 61,4 Mio. Tonnen).
Die qualitativ eingeschränkten Sojabohnen werden mit Bohnen höherer Qualität aufgemischt, so ein Untersekretär des Agrarministeriums auf einer Getreidekonferenz in London. Er schätzt, dass die Ernte in 2017 wieder 60 Mio. Tonnen erreichen wird, was aber vom Preis abhänge. Die Sojabohnenexporte aus der letzten Ernte beziffert er auf 11 Mio. Tonnen gegenüber 11,5 Mio. Tonnen im Vorjahr.
Die Maisernte Argentiniens sei in diesem Jahr absolut wettbewerbsfähig, in Brasilien werde die Wintermaisernte um 3 bis 4 Mio. Tonnen ausfallen, sodass Argentiniens Maisexporte 24 Mio. Tonnen erreichen könnten, nach 19,1 Mio. Tonnen im Vorjahr.
Die Weizenaussaat wird in diesem Jahr um 23 % auf 5 Mio. Hektar gesteigert. Die Erntemenge werde 15,37 Mio. tonnen groß sein (Vj.: 11,3 Mio. Tonnen). So hätte Argentinien im kommenden Jahr 5 Mio. Tonnen mehr zu exportieren. Insgesamt rechnet er mit Weizenexporten von 9 Mio. Tonnen. Die Hälfte davon geht in der Regel nach Brasilien.