Der erste Mais aus der neuen brasilianischen Ernte drückt die Rekordpreise der letzten Wochen, die dazu führten, dass die Fleischindustrie des Landes teilweise ihre Produktion einstellen musste.
Obwohl in Mato Grosso und Parana, die größten Maisanbauregionen Brasiliens, bisher nur kleine Mengen aus der neuen Ernte auf den Markt kommen, stehen die astronomischen Preise überall im Lande plötzlich unter Druck. Am Spotmarkt gab es zwischenzeitlich keine Ware. Für den handelsüblichen 60 kg-Sack zahlte man bis zu 50 Reais, jetzt sind es noch 32 bis 40 Reais. Der Preis normalisiert sich und das Angebot kommt wieder.
Vor einer grundlegenden Marktwende kann aber noch nicht die Rede sein, da die Ernte noch längst nicht überall beginnt. Erst Ende Juni geht es dann überall los. Einige Farmer wollen aber noch von dem hohen Preisniveau profitieren. Selbst die 32 bis 40 Reais sind noch dreimal so hoch, wie vor einem Jahr. Bis Ende letzter Woche wurden 3 % der Maisflächen abgeerntet. Jetzt weicht aber das spekulative Element aus den Preisen, hoffen die Futtermittelhersteller des Landes, denn das Angebot kommt wieder. Ab nächster Woche kommen auch wieder Angebote aus Paraguay. Die Spekulation sei jetzt vorbei!