Das brasilianische Unternehmen Copersugar, weltweit der größte Zuckerhändler, erwartet einen Rückgang bei der Zuckerproduktion im brasilianischen Center-South von fünf Mio. Tonnen. Aus dem Zuckerrohr soll mehr Ethanol erzeugt werden.
Die Mühlen werden in 2018/19 nur noch 41,5 % ihrer Zuckerrohrernte zur Herstellung von Zucker verwenden. Im letzten Jahr waren es noch 46,5 %. Man plant dagegen, mit 1,5 Mrd. Liter mehr Ethanol zu erzeugen.
Die Präferenz für Ethanol resultiert aus der besseren Nachfrage nach dem Biotreibstoff, der die Benzinpreise drückt. In Brasilien können viele Autos spontan von einem Treibstoff zum anderen wechseln (Flex fuel).
Jetzt wird in Brasilien eine Zuckermenge von 31 Mio. Tonnen erwartet. Das sind fünf Mio. Tonnen weniger als in 2017/18. Die Ethanolproduktion wird auf 27,5 Mrd. Liter geschätzt, ein Plus von 1,5 Mrd. Liter zum Vorjahr.
Copersugar erwartet zudem im brasilianischen Center-South mit 585 Mio. Tonnen eine kleinere Zuckerrohrernte, da viele Feldbestände überaltert sind und keine optimalen Erträge mehr bringen. Die Ernte ist dadurch in 2018/19 um 10 Mio. Tonnen kleiner als im Vorjahr.
Bessere Ethanolverkäufe könnten den unter Druck geratenen globalen Zuckermarkt stützen. In den Ländern Indien, Thailand und der Europäischen Union war die Zuckerproduktion gestiegen und die die Zuckerpreise sind im Keller. Mit der Erzeugung von Ethanol verdienen die Verarbeiter in Brasilien 25 % mehr als mit Zucker.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /