Gestern meldete der weltweit größte Zuckerrohr-Verarbeiter in Pradopolis im brasilianischen Bundesstaat Sao Paulo, dass man wohl zukünftig auch Mais zur Herstellung von Ethanol einsetzen müsse.
Auch andere Zuckerrohrfabriken rüsten ihre Anlagen jetzt um, damit man neben Zuckerrohr auch Mais verarbeiten kann. Das ist aus zweierlei Gründen sinnvoll: zum einen kann man Abfallprodukte aus der Zuckerrohrverarbeitung in den Verarbeitungsprozess von Mais einsetzen. Zum anderen würde das die Produktionsperiode auf ein volles Jahr ausweiten können. Bisher arbeiten Zuckerfabriken nur von April bis Dezember.
Damit würde die Ethanolproduktion in Brasilien deutlich zunehmen. Nun prüft man, ob die Logistik dafür zur Verfügung steht, den Mais aus dem Center-West zu den Fabriken zu verbringen. Sollte die Wirtschaftlichkeit ebenfalls gegeben sein, sollen die Vorstände die Entscheidung für diese weitreichende Maßnahme fällen.
In den großen Maisanbaugebieten Brasilien Mato Grosso und Goias im Center-West beobachtet man ebenfalls diverse Investitionen für die Herstellung von Ethanol aus Mais. Analysten hatten dazu geraten, mehr Mais und Zuckerrohr im eigenen Land zu verarbeiten, statt zu exportieren.
Quelle
HANSA Terminhandel